Deutsche Atomkraftwerke sollen bis 2022 abgeschaltet werden. Foto: dpa

Der Klimawandel darf kein Vorwand für den Bau von Kernreaktoren sein, meint Alexander Del Regno.

Stuttgart - Wann immer das Thema Klimaschutz öffentlich debattiert wird, kochen auch die Forderungen nach einem Ausbau der Atomenergie hoch. In den späten Nullerjahren – als Angela Merkel noch die Klimakanzlerin gab und Eisbären in der Arktis begutachtete – war das nicht anders als derzeit, da allwöchentlich streikende Schüler den Klimaschutz ins Bewusstsein der Welt rücken. Die Argumente der Atomkraftbefürworter lauten damals wie heute: Ein Kernreaktor stößt kein Kohlendioxid aus, der Flächenverbrauch ist kleiner als für Strom aus erneuerbaren Quellen, und das Atomkraftwerk liefert rund um die Uhr Energie – im Gegensatz zu Wind und Sonne. So weit, so unwiderlegbar.