Verbreitet im arabischen Raum unter Soldaten, schuftenden Arbeitern und Partygängern: die Droge Captagon Foto: AFP/Omar Haj Kadour

Syriens Regime soll mit abhängig machenden Aufputschmitteln dreimal mehr verdienen als sämtliche mexikanische Drogenbosse zusammen.

Fast 120 Millionen Pillen in Saudi-Arabien, über 15 Millionen in Jordanien, zwölf Millionen in der Türkei, vier Millionen in Kuwait: Zoll und Polizei im östlichen Mittelmeer und im Nahen Osten beschlagnahmten im vergangenen Jahr neue Rekordmengen der Droge Captagon. Hinter dem Drogenschmuggel soll das Assad-Regime in Syrien stecken, das nach westlichen Schätzungen mit dem Captagon-Export mehr verdient als mexikanische Drogenkartelle mit Kokain. Die USA und Großbritannien haben deshalb jetzt Sanktionen gegen zwei Cousins von Staatschef Baschar al-Assad und weitere Helfer erlassen.