Der Frühling in Deutschland brachte viel Regen. (Symbolbild) Foto: Lichtgut/Leif Piechowski/Leif-Hendrik Piechowski

Es hat sich nicht nur nach einem sehr verregneten Frühling angefühlt, es war auch so. Das ging zumindest aus der vorläufigen Frühjahrs-Bilanz des Deutschen Wetterdienstes hervor. Die genauen Zahlen im Überblick.

Der Frühling war in Deutschland im Schnitt so nass wie seit zehn Jahren nicht. Im März sei so viel Niederschlag gemessen worden, wie zuletzt vor 22 Jahren, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstag in seiner vorläufigen Frühjahrs-Bilanz mit.

Der April sei so verregnet gewesen wie seit 15 Jahren nicht mehr. Im Mai seien die Niederschläge dann weniger geworden. Der Monat sei deutlich zu trocken gewesen, vor allem im Nordosten.

Wie sieht es bei der Temperatur aus?

Im Mittel kamen in den drei Frühjahrsmonaten rund 200 Liter pro Quadratmeter zusammen, wie der DWD bilanzierte. Im Vergleich zu den Jahren 1961 bis 1990 sei dies ein Anstieg von rund acht Prozent, im Vergleich zu den Jahren 1991 bis 2020 sogar von 17 Prozent.

Die Temperatur lag den Auswertungen zufolge im Mittel bei 8,7 Grad und damit ein Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990, teilte der DWD nach ersten Auswertungen seiner rund 2000 Messstationen mit.

Nasses Frühjahr auch im Südwesten

In Baden-Württemberg zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: So wurden im März, April und Mai im Mittel 9,4 Grad gemessen. Die Temperaturen lagen damit 1,8 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Mitte März war es im Oberrheingraben mit knapp 24 Grad kurzzeitig frühsommerlich warm, am 4. Mai wurden dort laut DWD die ersten Sommertage des Jahres gemessen. Mit 29,9 Grad hatte Waghäusel-Kirrlach (Kreis Karlsruhe) am 22. Mai die deutschlandweit höchste Frühjahrstemperatur.

Der Frühling war bundesweit beim Niederschlag auffällig. Der DWD bezeichnete Baden-Württemberg als „vergleichsweise nasse Region“. Im Mittel kamen in den drei Frühjahrsmonaten hier 247 Liter pro Quadratmeter zusammen. Zum Vergleich: Von 1961 bis 1990 waren es 243 Liter pro Quadratmeter.