Der 16. März war der wärmste Tag des Monats mit einer Temperatur von 19,1 Grad. Foto:  

Bodenfrost bis minus 6 Grad und 197,3 Sonnenstunden – Der März sorgt für wechselhaftes Wetter im Landkreis Esslingen. Ein nasser Frühlingsmonat mit Sonne, Regen und Wind.

Kreis Esslingen - Der März macht was er will. Ein Sprichwort, das eigentlich dem Monat April gehört. Um vor die Haustür zu gehen, musste der Regenschirm in den vergangenen Wochen immer mit. Denn der Schein der Sonnenstrahlen hat an den meisten Tagen getrügt. Das Märzwetter glich, anders als noch das Februarwetter, einer Achterbahn-Fahrt – mit Höhen und Tiefen. Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) und Werten vom Standort Stuttgart Schnarrenberg, war es im März im Landkreis Esslingen zu nass. Eine Monatssumme von 54,7 Litern Regen pro Quadratmetern und damit 139,5 Prozent Niederschlag errechneten die Meteorologen. Den nassesten März gab es jedoch im Jahr 1988 mit 140,5 Litern Wasser pro Quadratmeter.

Viele Sonnenstunden

Zu einem durchwachsenen Wetter gehören aber nicht nur graue Regenwolken sondern auch helle Momente: Genau 197,3 Sonnenstunden konnten gemessen werden. Das ist der vierte Platz seit dem Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1961. Am längsten konnten Sonnenanbeter am 22. März die wärmenden Strahlen genießen – genau 11,8 Stunden. Wärmende Momente gab es in diesem Monat einige. „Der März war um 1,5 Grad zu warm“, bewerten die Meteorologen des DWD. Sie haben eine Mitteltemperatur von 6,8 Grad errechnet. Nur im Jahr 1989 war es wärmer – damals gab es einen Mittelwert von 9,4 Grad. Zur Monatsmitte verbannten die meisten wohl ihre Winterjacken und holten die Frühlingskleidung aus dem Schrank. Am 16. März zeigte die Temperaturmessung 19,1 Grad an. Im Vergleich: Der Rekordwert des wärmsten Tages im März liegt bei 24,6 Grad aus dem Jahr 1989. Die Wetter-Achterbahn fuhr jedoch weiter. Das Thermometer zeigte auch Minusgrade an. Am 23. März lag der Wert bei minus 2,9 Grad und insgesamt gab es sieben Frosttage. Keinen Eistag und keine Schneedecke konnten die Meteorologen in den 31 Tagen jedoch erkennen.

Charlotte und Elli bringen Regen und Wind

Zu Monatsbeginn sorgten Tiefs mit den Namen Charlotte und Elli für täglich wechselhaftes Wetter mit allem Drum und Dran: Regen, Sonne und starke Windböen. Am 1. März wurden am Schnarrenberg Sturmböen bis 79,9 Kilometern pro Stunde von den Messgeräten erfasst. Ab 8. März sorgten Flora, Gisela und Hanna für die ersten Frühlingsboten: Temperaturen bis zu 17 Grad. Doch die mit Frauennamen bezeichneten Tiefs brachten auch anhaltenden Regen über mehrere Tage hinweg. Die für Sonnenanbeter eher trist erscheinenden Tage mit den grau schimmernden Regenwolken wurden zur Monatshälfte von Hoch Helge verdrängt. Helge sorgte mit viel Warmluft und gemeinsam mit Hoch Ingolf für viel Sonnenschein und Temperaturen zwischen 15 und 19 Grad. Achterbahnen sind bekannt für lange Fahrten nach oben. Umso überraschender kommt die Talfahrt. Ab 21. März kehrten die kalten Temperaturen und der Regen zurück, mit 21,2 Litern pro Quadratmeter. Das Hoch Jürgen verdrängte nach einigen Tagen die Regenwolken, brachte dafür trockene und kalte Luft nach Baden-Württemberg. Die Tageshöchstwerter betrugen zum Monatsende sieben bis neun Grad. Die Temperaturen wirkten laut den Meteorologen durch starke Windböen mit 61,2 Kilometern pro Stunde kälter. Frostige Kälte gab es auch nachts: Die Temperaturen fielen bis minus drei Grad, es gab Bodenfrost bis minus sechs Grad. Der Monat machte eben was er wollte.