Der Verschönerungsverein kümmert sich um mehr Grün und Klimaschutz – erst am 1. April 2021 pflanzte er Bäume vor dem Stadtarchiv. Foto: Lichtgut/Ferdinando Iannone

Der Verschönerungsverein Stuttgart veranstaltet zum vierten Mal einen Wettbewerb. Und diesmal steht neben den Kategorien wie Blumenschmuck an Balkonen noch ein anderer Aspekt im Fokus. Und der geht alle was an.

Stuttgart - Ein bisschen mehr geht immer – deshalb richtet der Verschönerungsverein Stuttgart wie alle zwei Jahre einen Wettbewerb zur Stadtverschönerung aus. Und im Jahr seines 160-jährigen Bestehens kümmert er sich auch noch um eine wichtige Zukunftsfrage: um den Klimaschutz. Diesmal geht es nicht nur um Blumenschmuck auf Balkonen und in Hausgärten, um das Gärtnern im urbanen Bereich und um Patenschaften für Grünanlagen und Bäume auf öffentlichem Grund. Diesmal erstreckt sich der Wettbewerb auch auf grüne Fassaden, auf grüne Dächer und Dachgärten sowie auf Schulgärten.

Der Vereinsvorsitzende Erhard Bruckmann hält solche Anlagen in Stuttgart im Zeichen des drastischen Klimawandels und steigender Durchschnittstemperaturen für besonders wichtig – weil Stuttgarts Innenstadt im Kessel liegt und der Klimawandel ihr besonders einheizt. Grüne Fassaden sowie Dach- und Schulgärten könnten helfen, in der Sommerzeit ein wenig zu kühlen, dem Einsatz von Klimaanlagen vorzubeugen, somit den Energieeinsatz und den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid zu verringern. Darüber hinaus haben Pflanzen an den Fassaden und Gärten auch große Bedeutung für Vögel und Insekten, um deren Artenvielfalt man bangen muss.

OB Nopper ist der Schirmherr

In diesem Jahr findet der Stadtverschönerungswettbewerb unter der Schirmherrschaft von OB Frank Nopper (CDU) statt wie schon seit 2015 im Zwei-Jahres-Rhythmus mit fachlicher und finanzieller Unterstützung des städtischen Garten-, Friedhofs- und Forstamts. Anmelden kann man sich bis zum 25. Juli, je nach Kategorie des Beitrags als Eigentümer oder Mieter von Gebäuden und Wohnungen oder als jemand, der Urban Gardening betreibt oder sich als Pate für Grün engagiert.

Wie man sich bewerben kann und was dazu nötig ist, erfährt man auf der Internetseite des Verschönerungsvereins (www.vsv-stuttgart.de). Es funktioniert per Post mit der im Internet herabzuladenden und mit Flyern in den Bezirksrathäusern ausgelegten Anmeldekarte nebst Papierfotos vom Wettbewerbsbeitrag (der Verschönerungsverein Stuttgart sitzt in der Weberstraße 2, 70182 Stuttgart), oder auch per E-Mail mit hochgeladenen Fotos (wettbewerb-stadtverschoenerung@vsv-stuttgart.de). Per E-Mail oder Telefon (Nummer 0162 9 83 75 82) kann man auch Fragen zum Wettbewerb stellen. Die Preisverleihung soll am 18. Oktober stattfinden. Neben Pflanzen und Weinpräsenten gibt es in einigen Kategorien auch Geldpreise von bis zu 1500 Euro zu gewinnen.

Weitere Aktivitäten sind geplant

Der Verschönerungsverein wartet im Jubiläumsjahr übrigens nicht nur mit einem erweiterten Wettbewerb für Stadtverschönerung auf. Erst Anfang April hat er mit prominenten Helfern vor dem Stadtarchiv am Bellingweg in Bad Cannstatt Bäume gepflanzt. Demnächst wird er Stuttgart ein Innenstadtmodell auf einem Granitsockel schenken, das dauerhaft bei der Stiftskirche platziert sein wird. Und darüber hinaus hat er fachliche Vorträge und eine Jubiläumsfeier am 16. Juli geplant – sofern die Pandemielage es zulässt.