Mit einer Tabula-rasa-Aktion in einer vermüllten Wohnung ist den Betroffenen nicht geholfen. Foto: Wabe Fachdienst

Der Fachdienst Wabe kümmert sich um Menschen, die nichts loslassen können – manchmal nicht einmal ihren Müll. Nächste Woche findet ein Abend speziell für die Angehörigen von Betroffenen statt.

Umgangssprachlich spricht man von Messies und von vermüllten Wohnungen. Der Fachdienst Wabe nennt sie „Menschen in desorganisierten Haushalten“. Das soll nichts beschönigen, aber den Menschen in den Vordergrund stellen. „Uns ist es wichtig, nicht an die Wohnung, sondern an die Person zu denken“, sagt Monika Moll, die zusammen mit Eberhard Haußmann, dem Geschäftsführer des Kreisdiakonieverbands, Wabe aufgebaut hat. Aber egal, wie man es ausdrückt: „Das Thema ist sehr schambesetzt“, sagt Carmen Karsunke, eine der vier Mitarbeiterinnen im Team. Die Betroffenen selbst schämen sich, aber oft auch ihre Angehörigen, die das Gefühl haben, irgendetwas tun zu müssen.