Auch Beschäftigte sollten sich mit Weiterbildung darum kümmern, dass ihre Kenntnisse aktuell sind, rät die Agentur für Arbeit (Symbolfoto). Foto: dpa/Zacharie Scheurer

Die Arbeitslosigkeit im Kreis Esslingen ist im Oktober gesunken, allerdings weniger als saisonüblich. Zugleich ist die Zahl der offenen Stellen gesunken. Laut Agentur für Arbeit ist der Arbeitsmarkt angespannt. Was die Behörde Beschäftigten und Arbeitslosen rät.

Die saisonübliche Herbstbelebung bleibt aus, die Zahl der offenen Stellen geht zurück – der Arbeitsmarkt auch im Kreis Esslingen ist angespannt. Zu dieser Einschätzung kommt die Agentur für Arbeit. Ihrer Statistik zufolge waren im Kreis Esslingen im Oktober 12 410 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 1,1 Prozent weniger als im September – damit sei die Arbeitslosigkeit nicht so stark gesunken, wie im Oktober üblich. Zumal sechs Prozent mehr Personen als im Vorjahr arbeitslos gemeldet waren. Hinzu kommen 17 258 Menschen, die ebenfalls keinen Job haben, aber in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, Sprachkursen oder kurzfristig arbeitsunfähig sind und in der Statistik nicht als Arbeitslose, sondern als Unterbeschäftigte geführt werden. Demgegenüber stehen 3922 offene bei der Agentur für Arbeit gemeldete Stellen.

„Wer trotzdem Chancen hat, einen Job zu finden, sind Menschen mit einer Ausbildung oder Weiterbildung, die aktuell ist und zu den Anforderungen der heutigen Arbeitswelt passt“, sagt Karin Käppel, Leiterin der auch für den Kreis Esslingen zuständigen Agentur für Arbeit Göppingen. Wenn Aus- oder Weiterbildung schon länger zurück lägen, solle man seine Kenntnisse aber dringend auffrischen, um für Arbeitgeber attraktiv zu sein. Auch Beschäftigte sollten das Thema Weiterbildung im Blick behalten, rät die Agenturchefin. „Denn Ungelernte sind die ersten, die ihren Arbeitsplatz verlieren, wenn im Betrieb über Kündigungen nachgedacht werden muss, und sie tun sich auch schwerer, wieder einen Job zu finden.“

Karin Käppel Foto: Roberto Bulgrin

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Esslingen ist mit einer Quote von vier Prozent geringer als im baden-württembergischen Durchschnitt (4,5 Prozent) und in der Region Stuttgart (4,3 Prozent).