Die Produktion von Bier ist eingebrochen. Foto: dpa/Christophe Gateau

In der Pandemie verkaufen die Brauer im Südwesten deutlich weniger Bier. Das Statistische Landesamt hat nun Zahlen zu dem Produktionsrückgang veröffentlicht.

Stuttgart - Die Schließung von Gaststätten und die Absage von Veranstaltungen hat die Brauer 2020 stark getroffen. Im vergangenen Jahr wurden im Südwesten rund 5,1 Millionen Hektoliter alkoholhaltiges Bier gebraut, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Damit sei die Produktion um fast 10 Prozent gesunken.

Die im vergangenen Jahr produzierte Menge erzielte einen Absatzwert von 445 Millionen Euro und damit 86 Cent je Liter. Im Jahr 2019 betrug der Produktionswert noch 510 Millionen Euro und damit 89 Cent je Liter, wie die Statistiker mitteilten. Im Südwesten gibt es 210 Brauereien. Die Branche sei mittelständisch geprägt, sagte ein Sprecher des Baden-Württembergischen Brauerbunds. Anfang des Jahres habe auch Bier vernichtet werden müssen, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen gewesen sei.

Branche setzt auf Fußball-Europameisterschaft

Für das laufende Jahr sei die Branche vorsichtig optimistisch. „Das Wetter muss mitspielen, und wir setzten auf die Fußball-Europameisterschaft.“ Und natürlich dürfe die Pandemie nicht wieder einen Strich durch die Rechnung machen.