Auch in diesem Jahr findet der traditionelle „Blutritt“ im oberschwäbischen Weingarten coronabedingt mit nur wenigen Reitern und ohne Zuschauer statt. Das teilte die Diözese Rottenburg-Stuttgart am Donnerstag mit.
Weingarten - Der traditionelle „Blutritt“ im oberschwäbischen Weingarten findet auch in diesem Jahr coronabedingt ohne Gläubige oder Zuschauer und mit nur wenigen Reitern statt. Nur eine kleine Gruppe werde die Heilig-Blut-Reliquie begleiten, teilte die Diözese Rottenburg-Stuttgart am Donnerstag mit. Teile der Prozession sollen im Internet übertragen werden. Frauen seien trotz erstmaliger Zulassung nicht dabei.
Den Plan, die Prozession am 14. Mai mit 200 Vertretern der einzelnen Gruppen stattfinden zu lassen, habe man wegen der aktuellen Corona-Lage aufgeben müssen, teilte die Diözese mit. Der Plan sei an eine stabile Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner geknüpft gewesen. Im Landkreis Ravensburg lag der Wert am Donnerstag nach Angaben des Robert Koch-Instituts aber bei 157,7 (Stand: 3.09 Uhr).
Eigentlich wären in diesem Jahr erstmals Frauen für die Reiterprozession zugelassen gewesen. Einen entsprechenden Beschluss hatte das Leitungsgremium der veranstaltenden katholischen Kirchengemeinde St. Martin im November 2020 nach jahrelangen Diskussionen getroffen. In der diesjährigen kleinen Reitergruppe seien aber ausschließlich Männer, sagte ein Sprecher der Diözese.