Auch im Weinbau kann man klein anfangen: Immer mehr Mikroweingüter mischen die Württemberger Weinszene auf. Der Nebenerwerbswengerter ist zwar ein altes Phänomen im Land, aber nun geht es um Selbstverwirklichung und Landschaftspflege.
Mit zwei Typen lässt sich der Mikrowinzer leicht erklären: Felix Velte ist vom Fach und Denis Link ein Autodidakt. Beide pflegen einige Ar Reben im Feierabend und machen ihren eigenen Wein. „Ich will mich dem Wettbewerb stellen“, sagt der 32 Jahre alte Felix Velte, der als Kellermeister in einem Weingut angestellt ist. Von seinem Opa übernahm er den Weinberg, die Trauben lieferte er nicht mehr in der Genossenschaft ab. „Ich bin leidenschaftlicher Weinliebhaber“, sagt der knapp 20 Jahre ältere Denis Link, der als Grundschullehrer arbeitet und in dessen Garage Riesling und Grauburgunder in Edelstahltanks reifen. Der Nebenerwerbs-Wengerter ist zwar ein altes Phänomen in Württemberg, aber neue Versionen davon mischen die Weinszene auf. Rund um Stuttgart, im Remstal und am Schönbuch füllen sie inzwischen die Lücken in der Landschaft.
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