Ein Familienvater aus Remseck (Kreis Ludwigsburg) vertuscht seine Spielsucht jahrelang, bis die Handschellen klicken. Rückblickend ist seine Haft ein Segen: „Sonst wäre ich nicht rausgekommen.“
Wenn Daniel Kessler heute zufällig an einem Wettbüro vorbeigeht, dann meldet sich bisweilen sein Gewissen. Wie er sich dann fühlt, was er denkt? Kessler fällt nur der Kraftausdruck mit „Sch...“ ein. Dass er ein bisschen wütend wird, sich vielleicht auch schämt – verwunderlich ist das nicht. Denn die „Büros“, die eigentlich nur Aufenthaltsräume mit Tresen und Bildschirmen sind, bestimmten jahrelang das Leben des 34-Jährigen. Außer Kessler selbst wusste niemand davon.
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