Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea Foto: AFP/STR

An diesem Donnerstag kommt der UN-Sicherheitsrat zu einer Dringlichkeitssitzung über die Lage in Nordkorea zusammen. Warum ist das nötig?

New York - Der UN-Sicherheitsrat kommt an diesem Donnerstag zu einer Dringlichkeitssitzung über die Lage in Nordkorea zusammen. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Diplomatenkreisen erfuhr, soll das von den USA, Großbritannien und Frankreich beantragte Treffen am Vormittag (Ortszeit New York) hinter verschlossenen Türen stattfinden. Pjöngjang hatte zuvor den erfolgreichen Test einer Hyperschall-Rakete gemeldet.

Nordkorea hatte am Dienstag nach eigenen Angaben eine Hwasong-8-Rakete getestet. Staatsmedien feierten den Raketentest als Schritt von „großer strategischer Bedeutung“. Nordkorea wolle seine Verteidigungskapazitäten um ein „Tausendfaches“ erweitern, schrieb die amtliche Nachrichtenagentur KCNA. 

Hyperschall-Raketen sind flexibler

Mit Hyperschall werden Geschwindigkeiten oberhalb der fünffachen Schallgeschwindigkeit bezeichnet. Hyperschall-Raketen sind zudem flexibler als herkömmliche Raketen, was ihre Zerstörung durch Raketenabwehrsysteme stark erschwert. Laut KCNA gehörte die Entwicklung einer Hyperschall-Rakete zu den fünf „Top-Prioritäten“ des Fünf-Jahres-Plans der Führung in Pjöngjang im Rüstungsbereich. 

Sowohl Nord- als auch Südkorea vergrößern aktuell ihre Waffenarsenale. Beobachter befürchten ein Rüstungswettrennen in Ostasien, das auch Auswirkungen auf China und Japan haben könnte. Das international weitgehend isolierte Nordkorea steht wegen seines Atom- und Raketenprogramms unter strikten US- und UN-Sanktionen.