Der Deizisauer Gemeinderat hat die Anschaffung von neuen Mobilgeräten für die Gemeinschaftsschule des Ortes beschlossen. Bei der Finanzierung der iPads müssen künftig die Eltern einspringen.
Die Kinder und Jugendlichen der Gemeinschaftsschule (GMS) Deizisau arbeiten im Unterricht künftig mit Tablets des Herstellers Apple. Ein vom Gemeinderat beschlossenes Konzept sieht vor, dass die neuen Geräte ins Eigentum der Schülerinnen und Schüler übergehen. Das bedeutet, dass sie von den Eltern finanziert werden.
Aktuell nutzt die GMS das Google-Betriebssystem Android. Apple biete jedoch im Bildungsbereich günstigere Konditionen an, teilt Anna Osdoba von der Deizisauer Gemeindeverwaltung mit. Außerdem sei das IOS-System der US-amerikanischen Marke besser zu bedienen und zu verwalten. Deshalb ist im Laufe des kommenden Jahres die Anschaffung von iPads der zehnten Generation geplant. „Das ist ein Weg, mit dem wir das zukunftsträchtige digitale Profil der Schule behalten können“, sagt Bürgermeister Thomas Matrohs. Die Kosten dafür tragen zum Teil die Eltern. Darüber, wie hoch die monatliche Leasingrate ausfällt, will die Verwaltung im Januar 2025 informieren. „Es ist aber zu erwarten, dass die Belastung für die Eltern in nicht geringem Maße steigen wird“, sagt Gemeinderat Maik Vosseler von der Freien Sozialen Liste Deizisau. Allerdings müsse deswegen niemand erschrecken, sozialverträgliche Modelle für die Finanzierung seien vorgesehen.
Wer bereits ein geeignetes Gerät besitzt, kann dies auch künftig im Unterricht verwenden. Bei einem möglichen Schulwechsel dürfen die Kinder die neuen iPads behalten und mitnehmen. Die Gemeinde übernimmt als Schulträger die Ersteinrichtung der Tablets. Außerdem finanziert sie die Dienstgeräte für die Lehrer. „Es ist arm vom Land, dass es sich hier wegduckt“, kritisiert Bürgermeister Matrohs. Eigentlich sei die baden-württembergische Verwaltung Dienstherr des Lehrpersonals und damit für solche Anschaffungen zuständig.