Mehr als acht Jahre lang hat Michael Burbach die Jugendarbeit in der Stadt geprägt. Nun hat er eine neue Stelle angenommen. Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin läuft auf Hochtouren.
Als er im Jahr 2016 ans Neckarknie kam, war die Welt noch eine andere. Seitdem hat Michael Burbach als Leiter der Jugendarbeit in Plochingen viel bewegt. Nun zieht es den 50-Jährigen an neue Ufer. Er hat zum neuen Jahr die Stelle als kommunaler Kinder- und Jugendreferent in Mössingen im Kreis Tübingen angenommen. „Es war eine wichtige und schöne Zeit“, sagt Burbach über die Jahre in Plochingen.
Am vergangenen Dienstagabend stellte er ein letztes Mal den Bericht der Offenen Kinder- und Jugendarbeit im Ausschuss für Verwaltung und Wirtschaft im Alten Rathaus vor. In seinem Bericht erinnerte Burbach an die vielen Entwicklungen, die in den vergangenen Jahren stattfanden. Zu den bedeutsamsten Entwicklungen zählt er den Ausbau der Schulsozialarbeit, der Jugendfarm und des Stadtteiltreffs „Place2b“. Auch die angelaufene Sanierung des Jugendzentrums zählt Burbach zu den großen Errungenschaften der vergangenen Jahre. Davon könne auch die Burgschule profitieren, die einen Teil der Räume zukünftig für die Ganztagesbetreuung nutzen könne.
Steigende Nachfrage nach Einzelberatungen in der Schulsozialarbeit
Ein weiterer Meilenstein sei die Umorganisation des Ferienprogramms mit dem Namen „Stadtranderholung“ gewesen. Die „Stadtranderholung“ ist dafür vom Pfostenberg auf den Bruckenwasen umgezogen und heißt seit zwei Jahren „Südbruckenwasien“. Zu den aktuellen Herausforderungen zählt Burbach die deutlich gestiegene Nachfrage nach Einzelberatungen in der Schulsozialarbeit. Auch der Rechtsanspruch auf eine Ganztagesbetreuung in der Grundschule beschäftigt die Jugendarbeit.
Der Erfolg für die Arbeit sei eine gute Beziehungsarbeit. „Das öffnet Türen“, sagte Burbach. Allerdings sei diese Arbeit in Plochingen nicht einfach, weil es in der Stadt unterschiedliche Gruppen gebe, die sich nicht zusammen im Jugendzentrum begegnen wollten. Hinzu komme, dass die Stadt auch von wechselnden Jugendlichen aus dem Umland besucht werde, zu denen die örtlichen Jugendarbeiter nur schwer einen Kontakt aufbauen könnten. Mehr offene und aufsuchende Jugendarbeit wäre wünschenswert. „Das Thema beschäftigt uns schon länger“, so Burbach.
Dass er nun die Stelle in Mössingen angenommen hat, hat vor allem praktische Gründe. Seit dem Umzug nach Reutlingen sei der Weg nach Plochingen weit gewesen, erklärte Burbach. Seinen neuen Arbeitsplatz beschreibt er als „reinen Rathausjob“. Er sei gespannt auf die neuen Aufgaben, die dort auf ihn warteten. „Ich freue mich auf die neuen beruflichen Herausforderungen.“
Aussichtsreiche Bewerbungen für die Nachfolge
Bürgermeister Frank Buß dankte Burbach für seine Arbeit. „In den vergangenen acht Jahren hat sich viel Gutes entwickelt“, sagte er. Besonders schwierig sei die Jugendsozialarbeit während der Pandemie gewesen, erinnerte der Schultes. Ferner habe die Bedeutung der Schulsozialarbeit immer weiter zugenommen. „Heute ist Schule ohne Schulsozialarbeit gar nicht mehr vorstellbar“, sagte Buß. Hinzu kam Burbachs Arbeit im örtlichen Jugendzentrum, dem „Kern der offenen Jugendarbeit in Plochingen“.
Die Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin läuft indessen auf Hochtouren. Angestellt sind die Leiter der Jugendarbeit beim Kreisjugendring (KJR). Dort seien bereits aussichtsreiche Bewerbungen eingegangen, berichtete der Amtsleiter für die Bereiche BürgerService, Familie, Bildung und Soziales, Öffentliche Ordnung Uwe Bürk. Im Januar sei ein Termin des KJR-Personalausschusses in der Geschäftsstelle in Wendlingen terminiert. Auch ein Vertreter der Stadt Plochingen wird an diesem Termin teilnehmen, sodass auch die Stadtverwaltung bei der Neubesetzung der Stelle mitentscheiden kann.