Die Region Stuttgart setzt auf erneuerbare Energien. Foto: dpa/Nicolas Armer

In der Nähe des neuen Cellcentric-Werks in Weilheim soll Wasserstoff produziert werden. Dazu steuert der Regionalverband fast fünf Millionen Euro bei.

Die Region treibt den Ausbau erneuerbarer Energien voran. Der Verband Region Stuttgart (VRS) hat jetzt – verteilt auf vier Jahre – 20 Millionen Euro bereitgestellt, um Projekte zu unterstützen, die dazu beitragen, den alternativen Energieträger Wasserstoff auch in der Region Stuttgart zu etablieren. Nun steht fest, dass zunächst zwei Projekte kofinanziert werden sollen.

Den mit Abstand höchsten Betrag, rund 4,6 Millionen Euro, stellt der VRS dabei einem Vorhaben der Firma Hy.Teck zur Verfügung, dessen Verwirklichung noch gar nicht gesichert ist. Bekanntlich plant die Firma Cellcentric, ein Joint Venture von Daimler Truck und Volvo, im neuen Industriegebiet Rosenloh in Weilheim/Teck (Kreis Esslingen) eine der größten Brennstoffzellen-Produktionsstätten in Europa zu bauen. Die endgültige Entscheidung, ob die Pläne verwirklicht werden können, steht allerdings noch aus.

Wasserstoff zunächst für ein Bauunternehmen

In unmittelbarer Nähe will Hy.Teck nun eine Wasserstoffproduktionsanlage und eine Wasserstofftankstelle errichten. Zunächst sollen mit dem dort produzierten Wasserstoff zehn Fahrzeuge des Weilheimer Bauunternehmens Fischer versorgt werden. Klar ist, dass auch Cellcentric Kunde der Wasserstofftankstelle wird.

Für die Wasserelektrolyse soll eine Fotovoltaik-Anlage gebaut werden, die über eine Stromleitung mit der Wasserstoffproduktionsanlage verbunden wird. Darüber hinaus ist geplant, überschüssigen Wasserstoff über einen mobilen Speicher zu weiteren Kunden zu transportieren. Durch die Umstellung auf grünen Wasserstoff könnten etwa 4200 Tonnen Co 2 pro Jahr eingespart werden, heißt es.

200 000 Euro für einen speziellen Windkanal

Rund 200 000 Euro erhält die Mahle-Behr-Gesellschaft, die einem neuartigen und speziell für die Erprobung der Wasserstofftechnologie geeigneten Windkanal bauen will. Für den Einsatz der Wasserstofftechnologie seien umfangreiche und erweiterte Sicherheitstechniken notwendig, heißt es in der Begründung. Diese sollen in dem Windkanal untersucht und verbessert werden.

Insgesamt hatten sich acht Projekte um die regionale Förderung durch den Regionalverband beworben. Nachdem ein Bewerber die notwendigen Voraussetzungen nicht erfüllte und weitere Interessenten aus finanziellen Erwägungen ihre Bewerbung zurückgezogen hatten, kamen letztlich nur drei Projekte in die engere Auswahl.