Das Osterlamm ist ein Symbol – also ein Zeichen dafür, dass Jesus unschuldig gestorben ist, um die Menschen vom Tod zu befreien. Foto: dpa/Marcus Brandt

An Ostern gehen viele Christen in die Kirche. Noch mehr feiern mit der Familie und die meisten freuen sich über freie Tage. Doch warum ist Ostern eigentlich der höchste Feiertag der Christen in aller Welt?

Ostern ist das älteste und höchste Fest der Christen. Doch warum wird Ostern eigentlich gefeiert? Und woher kommt der Name Ostern?

Ostern und Frühling

Das deutsche Wort Ostern leitet sich von der germanischen Göttin Eostrae ab. Die Germanen – Volksstämme, die vor rund 2000 Jahren im heutigen Deutschland lebten – verehrten Eostrae als Frühlingsgöttin. Zum Frühlingsfest feierten sie das zunehmende Tageslicht. Die Christen übernahmen das Wort und nannten das Fest der Auferstehung Jesu Christi „ōstra“ und „osteren.

Der Ursprung von Ostern liegt aber woanders – nämlich im heutigen Israel – beim jüdischen Volk. Aber der Reihe nach:

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Jesus, der Mann aus Nazareth

Vor ungefähr 2000 Jahren lebte im heutigen Israel ein Mann namens Jesus, der aus der Stadt Nazareth stammte.

Er war Jude und feierte wie alle Anhänger seiner Religion im Frühling das Paschafest. Um das Fest gemeinsam zu feiern, reisten viele Juden nach Jerusalem, die Hauptstadt Israels.

Gründonnerstag: Jesus feiert das Abendmahl mit seinen Jüngern

Auch Jesus kam an einem Sonntag im Frühling – dem heutigen Palmsonntag – nach Jerusalem. Ein paar Tage später – es war Donnerstag – feierte er mit seinen zwölf Jüngern ein Abendmahl. Sie tranken gemeinsam Wein und Jesus teilte mit seinen besten Freunden ein Brot. Am Gründonnerstag erinnern sich Christi mit einem Gottesdienst an diese Abendmahlfeier.

Judas war einer der zwölf Jünger. Er verriet Jesus an die Römer, die damals über das Volk der Juden herrschten.

Karfreitag: Jesu wird ans Kreuz geschlagen

Die römischen Soldaten nahmen Jesus gefangen und lieferten ihn an den Statthalter von Jerusalem, Pontius Pilatus, aus. Der verurteilte Jesus zum Tod am Kreuz. Diese grausame Bestrafung war damals bei den Römern üblich.

Nachdem Jesus von den Soldaten misshandelt und verspottet worden war, schlugen sie ihn an das Kreuz. An dieses grausame Geschehen wird heute am Karfreitag erinnert.

Karsamstag: Jesus wird begraben

Nachdem Jesus gestorben war, wickelten ihn seine Mutter Maria, seine Jünger und einige treue Anhänger in Tücher, legten ihn in eine Höhle und trauerten um ihn. Davor rollten sie einen schweren Stein und verschlossen so das Grab.

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Ostern: Jesus steht von den Toten auf

Und dann geschah es: Am dritten Tag nach seinem Tod, dem heutigen Ostersonntag – heißt es in der Bibel, dem heiligen Buch der Christen – wollten einige Frauen den toten Jesus an seinem Grab besuchen.

Doch der tonnenschwere Stein war zur Seite gerollt und der Leichnam lag nicht mehr in der Höhle. Da erschien ein Engel kam und erzählte den Frauen, dass Jesus von den Toten auferstanden ist.

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Was nach Ostern geschah

Von den Toten auferstanden? Die Frauen berichteten den Jüngern davon, doch die wollten es nicht glauben. Als sich die Jünger ein wenig später zum Essen trafen, kam ein Mann zu ihnen, der mit ihnen beim Essen das Brot brach.

Und da erkannten sie plötzlich in diesem unbekannten Mann Jesus, der tatsächlich von den Toten auferstanden war.

An Ostern ist also für Christen das wichtigste aller Ereignisse geschehen: Jesus Christus, der tot war, ist von den Toten auferstanden. Das Leben hat über den Tod gesiegt.

Warum Ostern im Frühling gefeiert wird

Wie das jüdische Paschafest ist Ostern eine Gedächtnisfeier, an der Christen der Auferstehung Jesu gedenken.

Das christliche Osterfest wird immer am Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond gefeiert. In diesem Jahr ist das der 19. April. Sein Tod und seine Auferstehung fallen nach Angaben der Bibel in die jüdische Pascha-Woche. Deshalb bestimmt der Termin des jüdischen Festes auch das Datum der christlichen Osterfeier.

Der Ostersonntag markiert den Beginn der österlichen Freudenzeit, die 50 Tage bis zum Fest Pfingsten dauert. Aber das ist wieder eine andere Geschichte . . .