Die Hornissen haben die Besucher des «Wein-Wander-Tags» ohne erkennbaren Grund attackiert. Foto: Karl-Josef Hildenbrand Foto: DPA - Karl-Josef Hildenbrand

Nach der Attacke eines Hornissenschwarms mit mehreren Verletzten in Weingarten bei Karlsruhe wird der Bereich um das Nest gesperrt.

Weingarten (dpa)Nach der Attacke eines Hornissenschwarms mit mehreren Verletzten in Weingarten bei Karlsruhe wird der Bereich um das Nest gesperrt. Warnschilder sollen auf die Tiere hinweisen, wie der Hornissen-Fachberater des Landratsamts, Thomas Lauber, am Montag in Weingarten sagte. Zudem seien Absperrungen geplant. Bei einem Gemeindefest mit einer Wein-Wanderung waren am Sonntag 18 Menschen von einem Hornissenschwarm angegriffen und verletzt worden. 13 davon mussten laut Polizei im Krankenhaus behandelt werden. Warum die Tiere so aggressiv wurden, war unklar.

«Ich gehe davon aus, dass etwas vorgefallen ist», sagte Fachmann Lauber. «Normalerweise sind Hornissen friedliche Tiere.» Das Nest liege im Hohlraum eines Kirschbaums. Möglicherweise sei jemand zu nah an den Baum gekommen oder habe daran gerüttelt. Bei dem «Wein-Wander-Tag» wandern Besucher von Weinstand zu Weinstand.

Der stellvertretende Hauptamtsleiter der Stadt, Patrick Nagel, kündigte am Montag an, dass auch weitere mögliche Stellen in der Nähe auf Nester geprüft werden sollen, um ähnliche Vorfälle zu verhindern.

Der Hornissenschwarm selbst bleibt aber in seinem Nest: Entfernt werden könne es aufgrund seiner Lage in dem Baum nicht, sagte Lauber. Er gab aber Entwarnung: «Mit den ersten kalten Nächten im Oktober ist das Nest tot.» Dann nämlich sterben Drohnen und Arbeiterinnen, wie er sagte, die Jungkönigin überwintert an einem anderen Ort.