Vom „Jahrhundertstein“ hat man einen wunderschönen Blick auf die Voralb-Landschaften. Foto: Jakob/Panitz

Der „Jahrhundertstein“ des Künstlers Uli Gsell ist ein Kunstwerk aus Felsplatten errichtet, das sich dem 20. Jahrhundert widmet. Diese Wanderung rund um Gruibingen führt außerdem zum Boßlerhaus.

Das Boßlerhaus und die Kunst-Gedenkstätte „Jahrhundertstein“ sind beliebte Wanderziele und Aussichtspunkte auf der Albhochfläche westlich von Gruibingen. Gestartet wird am großen Wanderparkplatz zwischen Weilheim/Teck und Gruibingen. Hier ist ein guter Startpunkt für eine Rundwanderung.

Länge: 9 Kilometer

Auf- und Abstiege: jeweils 230 Meter

Dauer: circa 2,5 Stunden, davon 10 Minuten im lichten Wald aufwärts

Anfahrt: Über die A8, Ausfahrt Aichelberg, dann über Weilheim/Teck auf der L 1213 in Richtung Gruibingen, vorbei am Deutschen Haus und zwei Kilometer weiter auf den Wanderparkplatz, linker Hand.

Hier geht’s lang. Foto: Geobasisdaten © www.lgl-bw.de,Bearbeitung: Jakob Pani/tz

Hier geht’s lang:

Am Ende des Parkplatzes queren wir die L 1213 1 und sehen dann schon die ersten Wanderschilder, darunter auch das Schild „Boßlerhaus“. Es geht in einigen Kehren die Boßlersteige hoch. Rund 750 Meter nach der Beschilderung geht links ein Weg ab, wir bleiben aber geradeaus – und biegen 100 Meter weiter links ab.

Rechter Hand ist an dieser Stelle das sogenannte Brünnele, mit Sitzbänken. Auf einem landwirtschaftlich genutzten Weg geht es gemächlich abwärts und in einer langen Linkskurve ins Tal.

Wir wandern zwischen zwei landwirtschaftlichen Gebäuden durch. Nach einer Rechtskurve kommen wir auf einen breiten Wirtschaftsweg und biegen hier links ab. 400 Meter weiter, am Ende eines landwirtschaftlichen Anwesens, biegen wir rechts in die nach oben führende „Ditzlingssteige“ 2 ab. Bereits nach rund 50 Metern biegen wir noch mal links ab in das ebenfalls beschilderte „Umpfental“.

Auf einem teils geschotterten Wiesenweg geht es weiter nach oben, zunächst an einem Bächlein entlang. Wenig später, jetzt nur noch ein Wiesenpfad, geht es geradeaus in den Wald hinein und auf einem Waldweg, in einem schluchtähnlichen Gelände, noch weiter aufwärts.

Nach knapp zehn Minuten haben wir die Höhe beim Waldaustritt an einem Schotterweg erreicht. Hier gehen wir rechts. Nur wenige Meter später teilt sich der Weg. Links geht es zum Wanderparkplatz Talenwiesen (bei Gruibingen) sowie rechts, auf der Wolfsbühlsteige 3 zum Boßler („3,2 km“). Tief unter uns verläuft an diesem Wegpunkt übrigens der Boßlertunnel für die im Dezember 2022 eröffnete ICE-Strecke Wendlingen-Ulm.

Auf breitem Weg geht es weiter aufwärts und nach rund einem Kilometer sehen wir rechts die Wolfbühlhütte des Esslinger Schneeschuhvereins, auf knapp 800 Metern Höhe. Sie ist nur für Vereinsmitglieder geöffnet, meist an Wochenenden. Wir bleiben also auf dem breiten Weg, noch ein Stück aufwärts, kommen nach rund 600 Metern an einen Querweg und folgen hier der Beschilderung „Jahrhundertstein“ nach rechts.

Wenig später macht der Weg eine Rechtskurve und wir erreichen den Albtrauf. Es geht vorbei an einem Gedenkstein für die Opfer des Hubschrauberabsturzes vom Februar 2005. Kurz danach erreichen wir einen schönen Aussichtspunkt, mit der Kunst-Gedenkstätte am „Jahrhundertstein“ 4. Hier hat man einen Ausblick nach Westen, sieht im Vordergrund auf Weilheim, dahinter auf Kirchheim bis zu den Kraftwerkstürmen von Altbach.

Wir gehen auf dem Schotterweg weiter, kommen nahe am Boßlerhaus 5 vorbei – oder kehren ein. Auch vom Boßlerhaus, das von den Naturfreunden Göppingen vor 100 Jahren erbaut wurde (Übernachtungsmöglichkeit), hat man einen schönen Ausblick, in Richtung Nordosten, zum Beispiel auf die Dreikaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen. Ansonsten geht es schließlich weiter abwärts, wenig später kehren wir zum Startpunkt zurück.

Info: Auf der Albhochfläche zum „Jahrhundertstein“

Einkehr:
Im Boßlerhaus bewirtschaftet samstags und sonntags, in den Sommerferien auch wochentags. Alternativ: Deutsches Haus, rund 2 Kilometer vom Wanderparkplatz auf der L 1213 in Richtung Weilheim/Teck.

Karte:
Eine Karte mitzuführen wird empfohlen, da die Wege etwa auf Grund Baumfällarbeiten oder witterungsbedingt gesperrt bzw. schwer begehbar sein können. LGL-Wanderkarte W238, Metzingen, Neuffen, Teck, Wiesensteig, 1:25 000, Schwäbischer Albverein, 8,50 Euro, ISBN 978-3-86398-464-9.