Jürgen Böhm will Bürgermeister in Walheim werden. Foto: privat

So richtig in den Wahlkampf will Jürgen Böhm, der vierte Kandidat um den Bürgermeisterposten in Walheim (Kreis Ludwigsburg), erst später einsteigen. Drei Motive nennt er aber, die ihn zur Bewerbung für die Scheerle-Nachfolge veranlasst haben.

Der 63-jährige Jürgen Böhm hat als vierter und letzter Kandidat seine Bewerbung zur Bürgermeisterwahl in Walheim abgegeben. Am 29. September will er sich gegen seine Konkurrenten Christoph Herre aus Bönnigheim, Manuel Hermann aus Besigheim und Christian Haberland aus Walheim durchsetzen.

Viel sagen möchte Böhm, der in Gemmrigheim lebt und dort eine Beratungsfirma betreibt, aber noch nicht zu seiner Kandidatur. „Meinen Wahl-Kampagne beginne ich mit der Kandidatenvorstellung am 19. September“, teilt er mit. Drei Motive gebe es für ihn, sich um den Bürgermeisterposten in Walheim zu bewerben: „Nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September ist es entscheidend, unsere Demokratie zu stärken – denn nur eine lebendige Demokratie kann Krisen meistern“, sagt Böhm, der in Vergangenheit schon zwei Mal versuchte, Bürgermeister in Gemmrigheim zu werden.

Kraftwerksareal als große Chance

In Walheim gibt es Protest gegen die Klärschlammanlage der EnBW. Foto: Werner Kuhnle

Zur Klärschlammverbrennungsanlage sagt er, dass das „Kraftwerksareal“ in Walheim große Chancen auch für die umliegenden Gemeinden biete. Wo er die Chancen sieht oder in welche Richtung er diesbezüglich tendiert, lässt er zunächst offen.

Kandidaten stellen sich am 19. September vor

Schließlich will er als Bürgermeister auch etwas an der kommunalpolitischen Arbeit verändern: „Gemeinderatssitzungen müssen zum Erlebnis werden – hier startet echte Bürgerbeteiligung.“ Auf genauere Ausführungen zu seinen Themen müssen die Walheimer dann wohl bis zur offiziellen Kandidatenvorstellung am 19. September warten.

Die Wahl am 29. September war nötig geworden, weil Bürgermeisterin Tatjana Scheerle im Juni nach sechs Jahren von ihrem Posten zurückgetreten war. Vorausgegangen waren Querelen mit dem Gemeinderat. Dass EnBW aus dem aktuellen Kohlekraftwerk in der Gemeinde am Neckar eine Klärschlammverbrennungsanlage machen will, hat im Ort für großen Protest gesorgt.