Bürgermeisterin Fezer (rechts) wird freundlich empfangen. Foto: /Max Kovalenko

Bürgermeisterin Isabel Fezer auf Waldheimrundfahrt: Die Stuttgarter Ferienwaldheime erleben nach den coronabedingten Problemen einen Aufschwung.

Kinder lachen, applaudieren und rufen durcheinander. Der Besuch von Bildungsbürgermeisterin Isabel Fezer im katholischen Ferienwaldheim Marienburg in Wangen wird mit Begeisterung aufgenommen. Vielleicht liegt dies auch an den zwei neuen, noch mit Geschenkpapier verklebten Basketballkörben, die die Bürgermeisterin als Geschenk der Stadt überreicht.

Das Waldheim Marienburg ist nur die erste von zwei Stationen auf der diesjährigen Waldheimrundfahrt. Anschließend steht noch ein Besuch des AWO-Ferienwaldheims Schmellbachtal auf dem AKI Raitelsberg in Stuttgart-Ost an. „Wir gehen jedes Jahr als Delegation in zwei bis drei der mittlerweile 31 Ferienwaldheime“, sagt Fezer. Es gehe darum, zu sehen, wie es in den einzelnen Waldheimen ist und ob noch Dinge verbessert werden können. Angetreten ist Fezer den Besuch jedoch nicht allein. Auch Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, den Trägerverbänden und der Jugendarbeit sind dabei. Als Bürgermeisterin für Jugend und Bildung gehören zu Fezers Verantwortungsbereich auch die Ferienwaldheime in Stuttgart. „Geschaffen wurden die Waldheime, um Kindern, die in der Stadt aufwachsen, Erlebnisse in der Natur zu ermöglichen“, sagt sie. Auch seien die Waldheime für jedes Kind gedacht, egal aus welchen Verhältnissen es komme. „Kinder gehen vielleicht irgendwann auf unterschiedliche Schulen, aber im Waldheim kommen sie wieder zusammen.“ Aber natürlich gehe es auch darum, dass die Kinder Spaß haben, meint Fezer.

8200 Kinder haben einen Platz bekommen

Den Spaß merkt man den Kindern im Ferienwaldheim Marienburg jedenfalls deutlich an. Sie gehören zu den fast 8200 Kindern, die einen Platz in einem der Ferienwaldheime erhalten haben. „Während Corona konnten wir aufgrund der gesetzlichen Beschränkungen nicht so viele Plätze anbieten“, sagt Jörg Schulze-Gronemeyer von der Arbeitsgemeinschaft Kinder-Stadtranderholung. So konnten die Ferienwaldheime im letzten Jahr nur 6900 Kindern einen Platz anbieten. Und auch in diesem Jahr seien die Auswirkungen der Corona-Pandemie noch zu spüren. „Das Anmeldeverhalten der Eltern war dieses Jahr nicht auf dem gewohnten Niveau. Viele sind noch Vorsichtig“, erzählt Schulze-Gronemeyer. Auch gebe es dieses Jahr zum Teil eine Unterversorgung mit ehrenamtlichen Betreuern. Einige von ihnen würden die Ferien nutzen, um lang geplante Urlaube nachzuholen, führt er weiter aus. Trotzdem sei das Engagement groß.

Waldheime leben vom ehrenamtlichen Engagement

Dieses Engagement ist auch in den Augen von Isabel Fezer etwas ganz Besonderes: „Die Waldheime stehen und fallen mit dem ehrenamtlichen Engagement, und das ist überall hoch.“ Für Nachwuchs sorgen die Waldheime dabei selbst. Viele der älteren Kinder wollen, sobald sie zum Teilnehmen zu alt sind, selbst als Betreuer in ihrem Waldheim tätig werden. Der Zukunft sieht man in den Waldheimen positiv entgegen. Dank des Engagements aller Beteiligten und der Unterstützung der Stadt will man in den nächsten Jahren dann wieder so viele Kinder aufnehmen können wie vor Corona. Denn eine schöne Ferienzeit stehe jedem Kind zu. Darin sind sich alle einig.