Nils Schmid (SPD) ist über die Landesliste abgesichert. Foto: Ines Rudel

Nicht im Wahlkreis Esslingen, sondern im benachbarten Wahlkreis Nürtingen tummeln sich die prominenten Kandidaten. In Esslingen ist Markus Grübel Top-Favorit.

Esslingen/Nürtingen - Das klingt nach verkehrter Welt. Eigentlich sollte man denken, dass sich die bekanntesten Kandidaten eines Landkreises in der namensgebenden Kreisstadt, also in Esslingen, und nicht in der Diaspora um den Einzug in den Bundestag bewerben würden. Doch der Blick auf die Kandidatenliste im Wahlkreis Esslingen (261) lässt selbst Kenner der politischen Szene etwas ratlos zurück. Argyri Paraschaki (SPD), Robert Langer (FDP), Boris Malewski (AfD) und Anil Besli (Linke) sind bisher im Kreis Esslingen kaum oder gar nicht in Erscheinung getreten – und daran wird sich wohl auch nach der Wahl wenig ändern. Recht gute Chancen kann sich immerhin Sebastian Schäfer von den Grünen ausrechnen. Er belegt Listenplatz 17. Alle anderen haben auch nicht einmal andeutungsweise eine Chance, über eine Landesliste in den Bundestag einzuziehen. Und aller Wahrscheinlichkeit nach wird es auch niemandem gelingen, dem CDU-Kandidaten Markus Grübel, der seit rund 20 Jahren im Parlament sitzt, gefährlich zu werden. Die höchste Hürde auf dem Weg zur Wiederwahl hat Grübel bereits vor längerem genommen, als es ihm gelungen ist, seinen parteiinternen Herausforderer Tim Hauser deutlich zu schlagen.