Kemal Kilicdaroglu tritt bei den geplanten Wahlen gegen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan an. Foto: AFP/ADEM ALTAN

Ein Bündnis aus sechs türkischen Oppositionsparteien schickt Kemal Kilicdaroglu bei der Präsidentschaftswahl im Mai gegen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan ins Rennen.

Bei den im Mai geplanten Präsidentenwahlen tritt der türkische Oppositionsführer Kemal Kilicdaroglu gegen Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan an. Das verkündete ein Bündnis aus sechs Parteien am Montagabend in Ankara.

Die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen wären eigentlich im Juni. Erdogan hat aber angekündigt, sie auf den 14. Mai vorzuziehen. Die Wahlen gelten als Bewährungsprobe für den Präsidenten, der seit 20 Jahren an der Macht ist. Umfragen zufolge ist seine Wiederwahl alles andere als sicher.

Lange keine Einigung auf Kandidaten

Das Bündnis hatte sich lange nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen können; in den vergangenen Tagen hatte sich sogar ein Zusammenbruch der Allianz angedeutet. Fünf Parteien wollten Kilicdaroglu ins Rennen gegen Erdogan schicken. Die Vorsitzende der nationalistischen Iyi-Partei, Meral Aksener, favorisierte hingegen die Bürgermeister der Metropolen Istanbul und Ankara, Ekrem Imamoglu und Mansur Yavas, die ebenfalls der sozialdemokratischen CHP angehören.

Die beiden Bürgermeister hatten am Wochenende erklärt, dass sie die Kandidatur ihres Parteichefs unterstützen. Am Montag kamen Imamoglu und Yavas dann mit Aksener zusammen, um sie davon zu überzeugen, das Bündnis aus sechs Oppositionsparteien weiter zu unterstützen.