Sturmgewehr von Heckler & Koch Foto: imago images/Björn Trotzki/Björn Trotzki via www.imago-images.de

Es läuft beim Oberndorfer Waffenhersteller Heckler & Koch. Der Gewinn kann im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt werden, auch der Umsatz steigt an.

Oberndorf - Mit Sturmgewehren, Maschinenpistolen und anderen Waffen hat der Rüstungskonzern Heckler & Koch mehr Profit gemacht als zuvor. Der Gewinn sei im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 50 Prozent auf 11,5 Millionen Euro gestiegen, teilte die Firma am Dienstag in Oberndorf mit. Der Umsatz sei um etwa 3 Prozent auf 143,5 Millionen Euro gewachsen. Als einen Grund für die Entwicklung nannte die Firma Investitionen in moderne Maschinen und bessere Abläufe, die sich auszahlten.

Die Zahlen verdeutlichen, dass die noch vor einigen Jahren angeschlagene Firma finanziell inzwischen relativ solide dasteht. 2017 und 2018 waren Verlustjahre für Heckler & Koch, danach ging es aufwärts. Größter Kunde bleibt die Bundeswehr, die in den nächsten Jahren neue Maschinengewehre von der Schwarzwälder Waffenschmiede bekommen soll. An die US-Armee liefert die Firma Scharfschützengewehre, zudem bringt die Modernisierung von Sturmgewehren der britischen Armee Geld in die Kasse.

Firma hat rund 1000 Beschäftigte

Heckler & Koch (HK) hat rund 1000 Beschäftigte, davon sind mehr als 900 am Stammsitz in Oberndorf tätig. Zu den Konkurrenten des Unternehmens gehört C.G. Haenel aus Suhl in Thüringen. HK und Haenel streiten schon seit längerem um einen Großauftrag des Bundes über 120 000 Sturmgewehre für die Bundeswehr. Zuletzt hatte der Bund bekanntgegeben, den Auftrag an HK vergeben zu wollen. Doch Haenel legte Rechtsmittel ein, im März 2022 will das Oberlandesgericht Düsseldorf darüber verhandeln. HK-Chef Jens Bodo Koch zeigte sich auf der Hauptversammlung am Dienstag in Oberndorf zuversichtlich, den Auftrag erteilt zu bekommen.