Eine Satellitenaufnahme vom 16. Juli 2020 von einem Waldbrand in der Sakha Republik in Sibirien. Foto: Copernicus Sentinel/Sentinel Hub/Pierre Markuse

Temperaturrekorde und riesige Waldbrände in der Arktis: In diesem Jahr hat es besonders Sibirien getroffen. Forscher haben nun die meteorologischen Hintergründe erforscht und die Entwicklung im ersten Halbjahr rekonstruiert – und sie sind sehr besorgt.

Werchojansk - Das Städtchen im Osten Sibiriens, das Ende Juni weltweit plötzlich in die Schlagzeilen geraten ist, heißt Werchojansk: An der Wetterstation in der Nähe des lokalen Flughafens des 1300-Seelen-Ortes wurden 38 Grad Celsius gemessen. Der Ort liegt hoch im Norden – rund 100 Kilometer nördlich des Polarkreises, der auch durch Nordskandinavien läuft. Und so markiert dieser Rekord eine neue Dimension in der Klimaerwärmung, welche die Arktis besonders massiv betrifft. Bestätigt wurden die Rekordwerte aus Werchojansk durch Satellitenmessungen, die in großräumigerem Maßstab Temperaturen von bis zu 37 Grad registrierten.