Ein 22-Jähriger versucht bei einer riskanten Flucht der Polizei zu entkommen. Dabei beleidigt er diese auf der Fahrt auch mit Gesten. Es kommt es zu mehreren Unfällen, auch einige Beamte werden leicht verletzt.
Ein Mann hat in Singen (Landkreis Konstanz) versucht vor einer Verkehrskontrolle zu fliehen und auf der etwa 80 Kilometer langen Verfolgungsfahrt mehrere Unfälle verursacht. Nach der etwa einstündigen Flucht, die teils über die Autobahn 81 führte, wurde der 22-jährige Fahrer in Rosenfeld (Zollernalbkreis) festgenommen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.
Der Mann sollte ursprünglich in Singen kontrolliert werden, habe jedoch die Flucht ergriffen und sei erst über die Bundesstraße 34 gerast. Er missachtete unter anderem mehrere Verkehrsregeln und fuhr über rote Ampeln.
22-Jähriger rast an Streifenwagen vorbei
Auf dem Weg zur Autobahn kam es beinahe zu einem Unfall mit einem querstehenden Streifenwagen, der die Straße absperrte. Die Polizisten hätten bemerkt, dass der Fahrer nicht vorhat zu bremsen und den Streifenwagen rechtzeitig aus dem Weg manövriert.
Außerdem habe der Fahrer auf der Autobahn einen Streifenwagen gerammt und beleidigende Gesten gezeigt. An der Anschlussstelle Rottweil sei der Fahrer an querstehenden Streifenwagen vorbeigerast und fuhr direkt auf Polizisten zu. Diese mussten sich durch einen Sprung zur Seite retten.
Ermittlung wegen besonders schwerer Straßenverkehrsgefährdung
Später raste er über die Landstraße 415 davon und fuhr einem Streifenwagen auf. In Rosenfeld krachte der Fahrer schließlich in eine Garage und einen Baum. Dort endete die Fahrt. Der Mann und seine 17-jährige Beifahrerin blieben unverletzt. Vier Polizisten erlitten leichte Verletzungen.
Die Kriminalpolizei ermittelt wegen besonders schwerer Straßenverkehrsgefährdung. Der Grund für die Flucht am Dienstag sei noch unklar. Der Schaden an den drei Streifenwagen beträgt rund 40.000 Euro. Der Schaden an der Garage wurde auf etwa 30.000 Euro geschätzt.