Desinfektion eines öffentlichen Marktes: Hygienemaßnahmen sind in Südkorea sehr wichtig. Auch Mundschutz wird überall getragen. Foto: dpa/Kim Do-Hoon

Das ostasiatische Land gilt im Umgang mit dem Coronavirus derzeit als großes Vorbild. Warum sind die Infektionszahlen in Südkorea so niedrig? Und wie funktioniert die Tracking-App, die dort genutzt wird? Deutsche in Südkorea berichten.

Stuttgart/Seoul - Studentenpartys, Sightseeing und abends auswärts essen gehen: Was der Stuttgarter Cihan Sandalya aus der südkoreanischen Hauptstadt Seoul berichtet, klingt für Deutsche aktuell unvorstellbar. Trotzdem gilt das ostasiatische Land mit 51 Millionen Einwohnern als Vorbild, was den Umgang mit dem Coronavirus angeht. Südkorea ist es gelungen, die Infektionskurve schnell abzuflachen und die Ausbreitung des Erregers zu verlangsamen. Die Bevölkerung wurde angehalten, ihre sozialen Kontakte zu verringern, auf Ausgangssperren wurde aber verzichtet. Seit dieser Woche haben sogar wieder Sportstätten, Discos und religiöse Einrichtungen geöffnet – sofern sich diese an strenge Hygieneregeln halten.