Wo das neue Gewerbegebiet „Scharnhausen West“ entsteht, wird die Humusschicht abgetragen, um sie an anderer Stelle zur Bodenverbesserung zu nutzen Foto: Ines Rudel

1000 Transport-Fahrten sind notwendig, um Filderboden, der im künftigen Gewerbegebiet Scharnhausen abgetragen wird, an anderer Stelle zur Bodenverbesserung einzusetzen.

Ostfildern - Ein Vorzeigeprojekt soll es werden, das neue Gewerbegebiet westlich von Scharnhausen. „Klima- und energieneutral“ lautet das ambitionierte Ziel. Doch dafür muss die Stadt Ostfildern erhebliche Vorleistungen bringen, finanziell wie planerisch. Mit Millionen-Aufwand wurden Hochstromleitungen ins Erdreich verlegt und Masten abgebaut, damit sie neuen Ansiedlungen nicht im Wege stehen. Als nächster Schritt steht die Erschließung des 18,5 Hektar großen Gebietes an. Doch zuvor wird in großem Stil wertvoller Filderboden abgetragen, um ihn an anderer Stelle zur Bodenverbesserung zu nutzen. Eine erste Charge hat man bereits im vergangenen Jahr auf einer Fläche von 25 000 Quadratmetern südlich der Talwiesen bei Ruit aufgebracht. Jetzt werden etwa 12 000 Kubikmeter Humus, sprich die obersten 20 Zentimeter des Bodens, auf einem 50 000 Quadratmeter großem Hanggrundstück südlich des Alberhofes zwischen Kemnat und Ruit verteilt. Etwa 1000 Transport-Fahrten werden dafür notwendig sein, berichtet Ostfilderns Erster Bürgermeister Rainer Lechner.