Nach dem Zusammenstoß trieb die „Karin Hoej“ kieloben im Meer. Foto: dpa/Johan In

In der Ostsee sind zwei Frachtkähne zusammengestoßen. Eines der Schiffe treibt seitdem mit dem Kiel nach oben im Wasser. Taucher suchen nach vermissten Seeleuten.

Stockholm/Kopenhagen - In der Ostsee werden nach der Kollision zweier Frachtschiffe im Gebiet zwischen der dänischen Insel Bornholm und der südschwedischen Küstenstadt Ystad zwei Seeleute vermisst. Bei Wassertemperaturen zwischen vier und sechs Grad Celsius starteten schwedische Behörden mit dänischer Hilfe am Montag einen Rettungseinsatz, an dem neun Schiffe und ein Helikopter beteiligt waren.

Das Schiff der Vermissten, die in Dänemark registrierte, 55 Meter lange „Karin Hoej“, trieb nach Angaben der schwedischen Seeaufsicht kieloben im Meer. Taucher standen bereit, um den Schiffsrumpf zu untersuchen. Nach Angaben des Lagezentrums der dänischen Armee waren zwei Mann an Bord. Auch fünf Stunden nach der Kollision gab es von ihnen keine Spur.

Die „Karin Hoej“ war am frühen Montag bei nebligen Sichtverhältnissen mit dem 90 Meter langen, in Großbritannien registrierten Frachter „Scot Carrier“ zusammengestoßen. Das britische Schiff ist den Angaben nach manövrierfähig, seine Besatzung außer Gefahr. Der Rederei der „Karin Hoej“ zufolge hatte das Schiff keine Ladung an Bord. Nach bisherigen Erkenntnissen fuhren beide Schiffe in die gleiche Richtung, als es zum Zusammenstoß kam. Die schwedische Küstenwache leitete Ermittlungen wegen des Verdachts grober Fahrlässigkeit im Schiffsverkehr ein.