Derzeit entscheiden die Fraktionen von UWV, SPD und CDU in den Gemeinderatssitzungen im Altbacher Rathaus. Das wird wohl auch nach der Wahl so sein. (Archivfoto) Foto: Roberto Bulgrin

Die Menschen in Altbach werden auf ihren Wahlzetteln zur Kommunalwahl wieder viele bekannte Namen lesen. Fast alle derzeitigen Gemeinderäte und -rätinnen der drei Fraktionen UWV, SPD und CDU wollen sich am 9. Juni wieder zur Wahl stellen.

Der kleine Ort steht vor großen Aufgaben. Die drei Fraktionen sind sich weitgehend einig, was in der kommenden Wahlperiode ansteht. Sowohl die Unabhängige Wählervereinigung (UWV) als auch die SPD und die CDU sehen den Ausbau der Kinderbetreuung als eines der zentralen Themen, welche die Kommunalpolitik in den nächsten Jahren bestimmen werden. Der Umbau der Alten Schule zum Kinderhaus ist in vollem Gange. Hinzu kommt die Ganztagesbetreuung in der Grundschule, die wahrscheinlich bauliche Veränderungen nötig machen wird. Die Finanzen der Gemeinde möchte die UWV bei alldem nicht aus dem Blick verlieren. „Es gilt ein besonderes Augenmerk auf unsere Einnahmen und vor allem auf die Ausgaben zu haben“, erklärt der Fraktionsvorsitzende Mathias Lipp. Immerhin hat Altbach neben dem Ausbau der Kinderbetreuung weitere Herausforderungen vor der Brust. Der Umbau mit Aufstockung des Feuerwehr- und DRK-Hauses ist noch nicht abgeschlossen, da kommen schon die nächsten Aufgaben um die Ecke. „In den nächsten zehn Jahren werden circa 29 Millionen Euro an Investitionen zu stemmen sein“, schätzt Lipp. Die UWV ist derzeit mit sieben Sitzen im Gemeinderat vertreten.

Viele bekannte Gesichter

Die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Barth betont, auch ökologische Investitionen im Ort voranbringen zu wollen – E-Ladesäulen, Photovoltaik und die Kommunale Wärmeplanung. Alles Wünschenswerte könne jedoch nicht gleichzeitig verwirklicht werden. „Der Gemeinderat muss die Prioritäten richtig setzen“, so Barth. Die nötige Ausgabendisziplin dürfe jedoch nicht die Menschen im Ort aus dem Blick verlieren. Die SPD hält in der auslaufenden Wahlperiode sechs Sitze im Gemeinderat.

Die CDU möchte die Bürgerbeteiligung fortsetzen, etwa in Form einer Bürgerversammlung oder eines Unternehmerfrühstücks. Städtebaulich könnte sie sich vorstellen, die Bebauung der ehemaligen neuapostolischen Kirche als Kick-off für die Weiterentwicklung der Ortsdurchfahrt zu verstehen. Derzeit hat die CDU fünf Sitze im Gemeinderat. Markus Diener kandidiert nicht erneut für das Amt, aus persönlichen Gründen, wie es heißt. Alle anderen Gemeinderäte wollen die Geschicke ihres Wohnortes auch die kommenden fünf Jahre mitbestimmen. Je nachdem, wie die Wähler sich entscheiden, könnte das Gremium in den nächsten Jahren mit einer hohen personellen Kontinuität aufwarten.