Schaut genau hin: die Feuerwehr mit Wärmebildkameras Foto: KS-Images.de/Andreas Rometsch

Die Anlage auf dem Autobahnparkplatz vor dem Engelbergtunnel soll überhitzte Gefahrgut-Lkw erkennen. Das hat diesmal geklappt. Ein Laster mit überhitzter Bremsscheibe wurde gestoppt.

In diesem Fall hatte alles seine Richtigkeit. Der Thermoscanner für Gefahrgut-Lkw auf dem Autobahnparkplatz Engelberg hat am Freitag abermals ausgelöst – nach zwei Fehlalarmen in der jüngsten Vergangenheit diesmal zurecht. Die Anlage der Autobahn GmbH Niederlassung Südwest stoppte um Punkt 18.48 Uhr einen Gefahrguttransporter mit überhitztem Fahrzeugteil vor der Einfahrt in den Engelbergtunnel. Das bestätigt die Polizei auf Nachfrage. Auch Autobahn-Pressesprecherin Petra Hentschel schreibt zu dem Vorfall: „Das Fahrzeug wurde durch Polizei und Feuerwehr überprüft und aus dem Verkehr gezogen.“ Was der Lastwagen geladen hatte, dazu kann die Polizei aktuell – ebenfalls auf Nachfrage – keine Auskunft geben.

Ladung wurde umgeladen, der Lkw konnte weiterfahren

Wie die Polizei vorgeht, wenn ein Lkw aus dem Verkehr gezogen wird, ist abhängig vom Einzelfall, wie ein Sprecher des Präsidiums Ludwigsburg betont. Am Freitag habe der Thermoscan eine zu heiße Bremsscheibe ergeben. Die Fracht sei auf einen zweiten Lkw umgeladen und weitertransportiert worden. So habe der beanstandete Lkw im Anschluss ebenfalls seine Fahrt fortsetzen können.

Der Scanner kontrolliert alle Gefahrguttransporter vor Einfahrt in die Weströhre des Engelbergtunnels in Fahrtrichtung Karlsruhe/München. Die Fahrzeuge werden vor dem Tunnel auf den Parkplatz Engelberg geleitet. Dort sind Spezialkameras installiert, die Wärme erkennen und die Laster auf überhitzte Teile überprüfen. Schlägt die Anlage Alarm, wird der Gefahrguttransporter vor der Einfahrt in den Tunnel gestoppt. Dann sind Polizei und Feuerwehr an der Reihe, den Lkw auf Sicherheit zu überprüfen. Durchschnittlich 150 Gefahrguttransporter passieren innerhalb von 24 Stunden die Thermoscan-Anlage.

Zwei Fehlalarme in der vergangenen Woche

Und mit der hatte die Autobahn-GmbH in der vergangenen Woche so ihre liebe Not in Form von zwei Fehlalarmen. Grund dafür war ein fehlerhaftes Software-Update. Am vergangenen Dienstagmorgen gegen 10.10 Uhr löste die Anlage daher aus – ohne erkennbaren Grund. Der Gefahrgut-Laster wartete ordnungsgemäß bis zum Eintreffen der Ditzinger Feuerwehr. Er hatte Kohlendioxid geladen. Die Brandschützer kontrollierten ihn intensiv mit zwei Wärmebildkameras, stellten jedoch keine auffällige Temperatur fest. Schon am Montagabend, am Tag des Updates, hatte die Anlage fälschlicherweise ausgelöst.