Albrecht Fetzer vor der Denkendorfer Klosterkirche Foto: /Ulrike Rapp-Hirrlinger

Dass der Schwabe „der Butter“ sagt und nicht „die Butter“, ist im internationalen Vergleich korrekter als vermutet. Und auch sonst habe das Schwäbische viel mit europäischen Hochsprachen gemeinsam, hat der Denkendorfer Dialektforscher Albrecht Fetzer herausgefunden.

Schwäbisch gleich provinziell? Keinesfalls, sagt Albrecht Fetzer. Vielmehr weise das Schwäbische stärker als das Hochdeutsche zahlreiche Verbindungen zu anderen europäischen Sprachen auf. Deshalb ärgert es den evangelischen Pfarrer, dass die unverfälschte schwäbische Mundart häufig abwertend als „breites Schwäbisch“ bezeichnet wird. Fetzer spricht bei von hochdeutschen Einflüssen „unbeschädigtem“ Schwäbisch lieber analog zum Hochdeutschen von „Hochschwäbisch“. Immerhin habe sich das Schwäbische als eigenständige Sprache ab etwa 1350 aus dem Althochdeutschen und Mittelhochdeutschen entwickelt. Jetzt hat der gebürtige Denkendorfer, der im Ruhestand in Wolfschlugen lebt, die erste umfassende Grammatik der schwäbischen Sprache vorgelegt. Dort zeigt er auf, dass Schwäbisch eine Sprache mit eigener Struktur und Gesetzen ist. Bereits 2023 veröffentlichte Fetzer ein schwäbisches Wörterbuch mit mehr als 10 000 Stichwörtern.

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