Mehrere AfD-Abgeordnete wollen offenbar besetzte Gebiete in der Ukraine bereisen (Symbolbild). Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/DROFITSCH/EIBNER

Mehrere AfD-Abgeordnete bereisen offenbar Russland und planen nun auch eine besonders umstrittene Reise in die besetzte Ostukraine. Andrij Melnyk wirft ihnen die Unterstützung des Krieges vor.

Mehrere AfD-Abgeordnete bereisen eigenen Angaben zufolge derzeit Russland. Geplant sei auch „ein Besuch der Ostukraine“, teilte die AfD-Fraktion im sachsen-anhaltischen Landtag am Montag mit. Ende Februar hatte Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. In der Ostukraine besetzt Russland große Gebiete. Zur Delegation gehörten auch die Landtagsabgeordneten Daniel Wald und Hans-Thomas Tillschneider, hieß es. Die Gruppe wolle sich ein „eigenes Bild der humanitären Lage machen“.

Der scheidende ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, warf den Politikern in einem Beitrag auf Twitter vor, mit dem geplanten Besuch in die russisch besetzten Gebiete in der Ostukraine den russischen „Vernichtungskrieg zu unterstützen“.

Daniel Wald antwortete auf Twitter prompt und sprach von einer „harmlosen Delegationsreise nach Russland“.

Selenskyj tritt vor die UN

Unterdessen trägt die Ukraine ihre Klage über den russischen Angriffskrieg auf die höchste Bühne der Weltöffentlichkeit, vor die Generalversammlung der Vereinten Nationen. Es sei ein wichtiger Tag und er bereite seinen späteren Redebeitrag per Videoschalte vor, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj über den Beginn der UN-Generaldebatte in New York am Dienstag. „Es wird wichtige Signale von unserem Staat geben“, kündigte er in einer von Kiew aus verbreiteten Ansprache von Montagabend an. Am Mittwoch will der ukrainische Staatschef dort sprechen. Seit Februar führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.