Der Weihnachtsmarkt in Stuttgart wurde kurz vor seiner Eröffnung wieder abgesagt. Foto: 7aktuell.de/Alexander Hald/7aktuell.de | Alexander Hald

Der Ton in der Pandemie wurde zusehends rauer. Dabei wäre ein gutes Miteinander gerade jetzt hilfreicher, meint StN-Autorin Annika Grah.

Stuttgart - Mal ehrlich. So richtige Adventsstimmung mag auch in diesem zweiten Coronawinter nicht aufkommen. Draußen tobt zwischen grauen Novembernebeln die vierte Welle, baden-württembergische Krankenhäuser verlegen erstmals in der Pandemie Covid-Patienten in andere Bundesländer, weil ihre Kapazitäten nicht ausreichen. Immer mehr Schülerinnen und Schüler werden wegen Coronafällen in ihren Klassen nach Hause geschickt, obwohl Schulen doch offen bleiben sollten. Und immer mehr Weihnachtsmärkte werden abgesagt, von Weihnachtsfeiern ganz zu schweigen. Weihnachtskonzerte und Theaterstücke gibt es nur mit 2-G-Plus. Einzelhandel und Gastronomie bangen um ihr so wichtiges Weihnachtsgeschäft. Erste Clubs schließen freiwillig, weil die Gäste ohnehin ausbleiben. Auch wenn das Wort noch niemand ausspricht, das Land bewegt sich längst in einer Art Lockdown-Modus.