In den Nächten des Wochenendes laufen die Überwachungskameras. Foto: LICHTGUT/Max Kovalenko

Gleich am ersten Wochenende kann die Polizei eingreifen, weil eine Schlägerei vor laufender Videokamera stattfindet. Doch Kameras können keine echten Zeugen ersetzen.

Im Fall des ersten Einsatzes, der nach dem Start der Videoüberwachung am vergangenen Samstag aufgrund von Bildern einer Videokamera stattfand, sucht die Polizei nun nach Zeugen. Es handelt sich dabei um eine Schlägerei, bei der in der Nacht zum Sonntag ein 27-jähriger Mann schwer verletzt wurde.

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Ein Beamter entdeckte am Sonntag gegen 3.15 Uhr auf Bildern der Überwachungskamera vom Schlossplatz, dass am Fuße der Freitreppe eine Schlägerei im Gange war. Er schlug Alarm, so konnten zwei 25 und 28 Jahre alte Tatverdächtige gefasst werden, die ihren Kontrahenten geschlagen und getreten haben sollen. Rettungskräfte versorgten das Opfer und brachten ihn in ein Krankenhaus.

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Obwohl die Auseinandersetzung aufgezeichnet wurde, braucht die Polizei noch weitere Hinweise. Daher bittet sie Zeugen, die etwas gesehen haben, sich unter Telefon 0711/8990 3100 beim Revier an der Theodor-Heuss-Straße zu melden.

Die Videokameras sind an acht Standorten in den Nächten des Wochenendes und vor Feiertagen in der Zeit von 20 bis 6 Uhr eingeschaltet. Sie dürfen nicht während Veranstaltungen oder Demonstrationen filmen. Deswegen waren sie am Freitag und Samstag auch zwei beziehungsweise zweieinhalb Stunden später eingeschaltet worden, da in der Innenstadt noch der Katholikentag lief. Aufnahmen müssen nach einer Frist von 72 Stunden gelöscht werden. Es sei denn, es wird – wie im vorliegenden Fall – eine Straftat aufgezeichnet, bei der die Aufnahmen als Beweismittel verwendet werden können. Dann dürfen sie gespeichert werden.