Fühlte sich in Stuttgart nicht gut integriert: Pablo Maffeo Foto: IMAGO/Antonio Pozo

Weil RCD Mallorca in der höchsten spanischen Liga bleibt, greift eine Kaufverpflichtung des Clubs für den ehemaligen Abwehrspieler des VfB Stuttgart. Die Hintergründe.

So fängt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Der Klassenverbleib von RCD Mallorca in der höchsten spanischen Liga (durch den 2:0-Erfolg am letzten Spieltag in Osasuna) bedeutet auch den Mallorca-Verbleib des vom VfB Stuttgart ausgeliehenen Abwehrspielers Pablo Maffeo.

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Das Leihgeschäft beinhaltete eine Kaufverpflichtung der Spanier, und weil der Liga-Neuling jetzt oben bleiben darf, wird das Leben für Maffeo auch auf der Sonneninsel weitergehen. Es gibt da deutlich unattraktivere Möglichkeiten im Hinblick auf die Standortwahl. Und wie jetzt alles kam, war es auch ganz im Sinne von Pablo Maffeo. „Ich fühle mich hier sehr wohl und hoffe, dass ich jahrelang im Team und in Palma bleiben kann“, sagte er im Interview mit der deutschsprachigen „Mallorca Zeitung“.

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Doch ganz so schlechte Erfahrungen hatte er mit Blick auf Stuttgart auch nicht gemacht. Mit einer Rückkehr härte er sich ebenso anfreunden können. Nur: Auf Mallorca ist das Wetter besser. Ob Maffeo in Stuttgart jedoch sportlich glücklich geworden wäre, steht auf einem anderen Blatt. Im Jahr 2018 kam für zehn Millionen Euro von Manchester City zum VfB – mit hohen Erwartungen an seine Fähigkeiten. Doch stellte sich der Transfer als Missverständnis dar. Weil das der Spieler selbst wohl auch spürte, überwog die Hoffnung auf einen Verbleib bei RCD in seinen Planspielen natürlich der Option, nach Stuttgart zurückzukehren.

Mit der Verpflichtung von Markus Weinzierl sei das damalige „Desaster“ losgegangen“, sagte Maffeo einmal rückblickend. „Er hat sich wenig respektvoll mir gegenüber gezeigt und sich vor dem Team und vor der Öffentlichkeit über mich ausgelassen“, erinnert sich der 24 Jahre alte Rechtsverteidiger. Er selbst habe nie ein Wort gesagt, aber sich auch nicht immer vorbildlich verhalten und Fehler gemacht, gab Maffeo zwar zu, attestierte Weinzierl im Groll aber auch das: „Er war sicher der schlechteste Trainer, den ich je hatte. Zum Glück ist er nicht mehr dort.“

Allen ist geholfen

Pablo Maffeo fühlte sich in Stuttgart nie wirklich integriert. Auf Mallorca ist das anders, und so ist durch den Klassenverbleib am Ende wohl allen geholfen: Der Spanier Maffeo darf auf der traumhaften Balearen-Insel bleiben, und der VfB Stuttgart freut sich über eine Ablösesumme, die der Vereinskasse nach diesen schwierigen Corona-Zeiten ganz sicher guttut. Es soll sich dabei um drei Millionen Euro handeln. Was so ein 2:0 in Osasuna doch so alles bewirken kann...