Anweisungen für den zentralen Mittelfeldspieler: Bruno Labbadia (re.) mit Atakan Karazor. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Nach dem freien Nachmittag am Freitag folgte am Samstagvormittag die nächste intensive Einheit für die Profis des VfB Stuttgart – mit einer kleinen Zusatzschicht ganz am Ende.

An Samuele di Benedetto war es, den Angriff erfolgreich zu beenden. Der letzte Pass einer ganzen Stafette hatte den Youngster des VfB Stuttgart erreicht, er stand nun allein vor Torhüter Florian Schock – und das komplette restliche Team der Weiß-Roten wünschte sich einen Torerfolg. Denn: Es stand was auf dem Spiel.

„Letzter Ball“, hatte der Trainer Bruno Labbadia zuvor noch gerufen – und zum Ende der Trainingseinheit in Marbella am Samstagvormittag ergänzt: „Wenn wir kein Tor machen, gehen wir runter für 15 Liegestütze.“ Der 17-jährige di Benedetto also hätte seinen Kollegen zumindest diese kleine Sonderschicht ersparen können. Aber Florain Schock parierte den Schuss des Mittelfeldspielers.

In der spanischen Mittagssonne wurden also Liegestütze gemacht – wobei mehr Spaß als Wut bei der kleinen Strafe zu erkennen war. Zuvor hatte Labbadia volle Konzentration eingefordert und hatte laut immer wieder korrigiert, wenn die Abläufe in den Übungen nicht wie gewünscht eingehalten wurden.

Arbeit am Angriffsspiel und Torabschluss

Auf dem Programm standen technische und taktische Themen. Es ging zunächst um ein gute erste Ballkontakte und sauberes Passspiel. Danach wurden Lösungen im Spielaufbau und Angriff erarbeitet – mit dem Ziel, möglichst viele Spieler in Positionen zu bringen, die einen Torabschluss ermöglichen. „Wir wollen doch Tore machen“, rief Labbadia seinen Spielern zu. Damit hatten diese am Samstagfrüh aber noch so ihre Probleme, immer wieder misslang die am Ende entscheidende Aktion.

Immer wieder erinnert Bruno Labbadia derzeit seine Spieler an die Dinge, die ihm besonders wichtig sind: „Seid nicht so zögerlich. Traut euch was zu. Trefft Entscheidungen. Gebt demjenigen, der den Ball hat, Optionen.“ Und: „Fordert den Ball. Ich will was hören.“

Am Samstagnachmittag steht eine weitere Einheit an. Am Sonntag (15 Uhr) findet auf dem Trainingsplatz in Marbella dann das erste Testspiel des Trainingslagers gegen den FC Sion statt. Luca Pfeiffer wird dann wohl wieder dabei sein. Er trat am Samstagvormittag aus Gründen der Belastungssteuerung kürzer. Josha Vagnoman und Alou Kuol trainierten ebenfalls eingeschränkt. Wieder mit dabei waren dagegen Antonis Aidonis, Atakan Karazor und Chris Führich.