Sebastian Hoeneß und der VfB gehen ohne Punkte im Gepäck in die Länderspielpause. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Nach dem 2:3 des VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt haben sich die Beteiligten zur Partie geäußert. Wir fassen die Stimmen zum Spiel zusammen.

Am zehnten Spieltag der Fußball-Bundesliga spielte der VfB Stuttgart gegen das Team von Eintracht Frankfurt. Es war die erwartet hochklassige Partie mit einem an Dramatik kaum zu überbietenden Ende. Am Ende stand der VfB jedoch ohne Punkte da und steckt nun als Tabellenelfter im Mittelfeld fest. Wir haben nach dem Spiel die Stimmen der Beteiligten eingefangen.

VfB-Trainer Sebastian Hoeneß: „Wir haben in den ersten 40 Minuten genau das gemacht, was wir gemacht haben. Wir waren sehr dominant. Wir wollten vor der Länderspielpause noch einmal richtig abreißen. Hatten hohe Ballgewinne, aber wir haben uns für diese Phase nicht belohnt. Der 0:1-Pausenstand war bitter. Wir kommen gut aus der Pause, dann aber der Doppelschlag. Das zweite Tor ist eigentlich das einzige, was mich an diesem Abend ärgert. Nach einer Überzahlsituation nimmt uns ein Ballkontakt komplett drei Mittelfeldspieler raus. Aber die Mannschaft hat gut reagiert, nie aufgegeben. Als das Spiel für viele im Stadion entschieden war, kommen wir zurück. Da habe ich eine Mannschaft gesehen, die ohne Ende gefightet hat. Irgendwann machen wir das erste, dann das zweite, dann das dritte Tor, das dann leider nicht zählt.

So einen Moment habe ich noch nie erlebt. Wahnsinnig emotional gefeiert, weil ich das Gefühl hatte, dass es für uns als Mannschaft sehr verdient und auch wichtig gewesen wäre. Aber auch wenn wir ohne Punkte da stehen, müssen wir uns genau das beibehalten. Diese Einstellung, dieses nicht Aufgeben. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass wir für so ein Topspiel nicht die Effizient gezeigt haben, die es braucht.“

Dino Toppmöller: „Wir nehmen das gern mit, aber es ist eine Momentaufnahme. Es war ein aufregendes und auch qualitativ sehr gutes Bundesliga-Spiel von beiden Teams. Der VfB war bis zur Halbzeit die klar dominante Mannschaft und wir können uns bei Torwart Kevin Trapp bedanken, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Das Führungstor mit dem Pausenpfiff hat uns definitiv geholfen. In der zweiten Hälfte haben wir sehr gut nachgelegt. Stuttgart hat uns alles abverlangt und mit diesem Druck, dieser Wucht des Teams und auch des Stadions in der Schlussphase muss man erst einmal klar kommen. Am Ende hatten wir das Quäntchen Glück. Jetzt schnaufen wir durch und freuen uns.“

SGE-Sportchef Markus Krösche: „Es war ein wildes Spiel, wir haben hintenraus echt Glück gehabt. Der VfB presst sehr gut, da hatten wir in der ersten Hälfte unsere Probleme. Die zweite Hälfte war stark von uns, wir müssen allerdings bei unseren Kontermöglichkeiten das vierte Tor erzielen, dann haben wir komplett Ruhe. Am Ende hat man gesehen, welche Qualität und Mentalität die Stuttgarter in ihrer Gruppe haben.“

VfB-Spieler Nick Woltemade: „Es tut sehr weh, wir hätten es verdient gehabt. Wir spielen richtig gute 35, 40 Minuten, haben einige Chancen auf die Führung – liegen dann jedoch 0:3 hinten. Das war schon hart. Aber wie wir uns dann zurückgekämpft haben, war sehr bemerkenswert und stark als Mannschaft. Wir haben daran geglaubt, unsere Fans haben daran geglaubt und uns unterstützt, mit dem Zusammenhalt war unsere Aufholjagd möglich.“

VfB-Spieler Maximilian Mittelstädt: „Wir haben alles reingeworfen. Was gefehlt hat, war das Tor. Frankfurt bestraft das eiskalt. Hätten den Ausgleich verdient gehabt, es ist extrem bitter. Alle sind komplett ausgerastet nach dem 3:3, umso niederschmetternder ist es. “

VfB-Spieler Ermedin Demirovic: „Mehr als bitter. Ich fühle nur Leere. Chancen über Chancen. Ich treffe zweimal die Latte.... das ist alles schwer in Worte zu fassen. An einem guten Tag und mit etwas Glück machen wir drei, vier Treffer. Nach dem 0:4 in München ist neue Power entstanden, daran wollten wir anknüpfen. Mit so vielen Chancen muss man Frankfurt fünf Dinger einschenken. Ich wusste, dass ich gegen Kevin Trapp schon einmal verschossen habe. Hab heute gedacht, woanders hinzuschießen, habe mich aber dann doch für meine gewohnte Ecke entschieden.“

VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth: „Elfer haben immer auch mit Momentum zu tun. Aber eigentlich will ich heute nicht viel zu der Thematik sagen. Fest steht, wenn man vier Elfmeter in Folge verschießt, dann ist das nicht gut.“

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Wir haben alle mindestens 15 Minuten eingesetzten Spieler des VfB Stuttgart mit einer detaillierten Einzelkritik bewertet. Übrigens: Auch Sie können hier die VfB-Spieler bewerten. Die Bilder zum Spiel haben wir in der Galerie für Sie zusammengestellt.