Robert Andrich (li.) hat am Sonntagabend mit Bayer Leverkusen gegen den VfB Stuttgart gewonnen. Foto: Pressefoto Baumann/Volker Mueller

Der VfB Stuttgart hat gegen Bayer Leverkusen dramatisch 3:4 verloren. Die deutschen Nationalspieler werden schnell wieder damit konfrontiert werden. Dank Robert Andrich.

Robert Andrich hatte richtig gute Laune nach dem Auswärtsspiel von Bayer Leverkusen beim VfB Stuttgart. Ein Wunder war das nicht – die Werkself war 0:2 zurückgelegen, auch 1:3, am Ende aber gewann der Meister in der MHP-Arena mit 4:3. „Wieder Wahnsinn“, meinte der deutsche Nationalspieler zum erneut spektakulären Aufeinandertreffen zwischen dem VfB und Bayer. Das noch nachhallen wird.

Zwar hoffte Ermedin Demirovic, nun beim Nationalteam den Kopf schnell freizubekommen. Anders als der bosnische Nationalspieler werden einige seiner Teamkollegen aber auch in der Länderspielpause mit diesem Nackenschlag konfrontiert werden. Das zumindest kündigte Robert Andrich an.

„Es tut immer gut, nach einem Sieg zur Nationalmannschaft zu fahren“, sagte der Leverkusener – und fügte grinsend hinzu: „Vor allem, wenn man fünf Stuttgarter dabei hat.“ Da werde es sicher „einen kleinen Spruch geben“. Bei der deutschen Mannschaft, die im Nations-League-Viertelfinale zweimal auf Italien trifft, spielt Andrich diesmal mit den VfB-Profis Alexander Nübel, Maximilian Mittelstädt, Angelo Stiller, Jamie Leweling und Deniz Undav zusammen.

Das Quintett kann sich also auf ein bisschen Häme einstellen, wobei Robert Andrich das nicht böse meinen wird. Denn am Sonntagabend sprach er auch durchaus respektvoll von den Konkurrenten aus Stuttgart. „Der VfB hat uns das Leben schwer gemacht“, sagte er – und gab zu, dass es schon die Einwechslungen gebraucht hat, ehe Bayer auf die Siegerstraße einbog: „Wir haben über die Bank das Spiel entschieden.“ Amine Adli und Victor Boniface kamen während der zweiten Hälfte in die Werkself.

Während die Stuttgarter nun „zwei harte Tage“ (Demirovic) haben werden, darf sich Bayer Leverkusen freuen, den Rückstand auf den FC Bayern auf sechs Punkte verringert zu haben. „Jedes Spiel“ will der Meister nun in der Liga gewinnen, um am Ende vielleicht doch noch den Titel zu verteidigen. Und: Auch die zweite Trophäe, die es zu verteidigen gibt, will Bayer noch holen.

„Wir wollen den Pokal gewinnen“, sagte Robert Andrich. Was dazu nötig ist: Ein Sieg im Halbfinale in Bielefeld – und dann womöglich einer gegen den VfB. Die Stuttgarter bestreiten das zweite Halbfinale gegen RB Leipzig.