Immer wieder landen Schüsse und Kopfbälle der VfB-Profis am Gestänge. Kein anderes Bundesliga-Team hat häufiger Pfosten oder Latte getroffen.
Der VfB Stuttgart stellt mit 31 erzielten Toren die drittbeste Offensive der Fußball-Bundesliga. Doch mit ein wenig mehr Glück oder Zielgenauigkeit hätten sogar noch mehr Treffer fallen können: Der VfB traf in dieser Saison bereits acht Mal Pfosten oder Latte. Das ist der Spitzenwert der Liga. Auch an zwei der drei Saisonniederlagen des VfB war das Gestänge beteiligt.
Besonders dramatisch war die Schlussphase des Spiels in Heidenheim. Aus einem Meter bot sich für VfB-Debütant Luca Raimund die große Chance zum Ausgleich – doch er traf lediglich den Querbalken. Im Gegenzug sorgte Tim Kleindienst für die Entscheidung. Im ersten Durchgang hatte bereits Angelo Stiller einen Freistoß präzise an die Heidenheimer Latte gezirkelt.
Auch defensiv scheppert es am Gebälk
Doch auch Heidenheim köpfte in dem Spiel zweimal an die Latte – manchmal ist das Glück eben ausgeglichen verteilt. Auch in der Stuttgarter Defensive fliegt der Ball häufig an das Gestänge, in der laufenden Bundesliga-Saison bereits sieben Mal. In dieser Rangliste belegt der VfB den vierten Rang. Die Zahlen wurden vom „Institut für Spielanalyse“ erhoben.
Der VfB schoss bei der 2:3-Niederlage gegen Hoffenheim dreimal gegen das Alu. Zum Vergleich: RB Leipzig, Eintracht Frankfurt und Werder Bremen trafen in der gesamten Saison bislang jeweils erst einmal das Gehäuse. Dagegen scheiterte Deniz Undav gleich doppelt am linken Pfosten des Hoffenheimer Tores: Erst mit seinem Elfmeter, später mit einem Fernschuss.
Deniz Undav mit Alu-Pech und feinem Gespür
Nur drei Spieler haben in dieser Saison häufiger ans Alu getroffen als der doppelt unglückliche Undav. Unter ihnen ist auch der vom VfB an den SV Darmstadt 98 verliehene Luca Pfeiffer mit drei Alu-Treffern. Er muss weiterhin auf seinen ersten Treffer im Oberhaus warten. Serhou Guirassy scheiterte in dieser Saison übrigens erst einmal an der Torumrandung.
Zweimal traf auch die TSG Hoffenheim in dem Spiel gegen den VfB den Pfosten. Ärgerlich aus Sicht des VfB: Beide Male sprang er von der Innenseite ins Tor. Immerhin konnte Undav nach Jamie Lewelings Bogenlampe ans Gehäuse noch zum Anschluss abstauben. Auch im Spiel in Köln sprang der Ball vom Pfosten zu Undav. Er hat im Gespür, wo er sich im Strafraum positionieren muss.
Defensiv darf das Gebälk aus Sicht des VfB gerne ein Verbündeter bleiben. Doch offensiv soll der Ball künftig seltener ans Aluminium prallen. Der VfB ist stolz auf viele seiner Spitzenwerte in dieser Saison – diesen würde das Team sicherlich gerne abgeben.