„Ich will nicht die Vergangenheit verteidigen, aber die Diskussion hätte man damals führen müssen“, sagt Thomas Hitzlsperger im Interview. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Das Thema war und ist bei dem Fußball-Bundesligisten emotional: die Ausgliederung einer Fußball-AG vom Verein VfB Stuttgart. Vorstandschef Thomas Hitzlsperger hat sich im Interview der „Süddeutschen Zeitung“ dazu geäußert.

Stuttgart - Thomas Hitzlsperger hält nichts von einer Debatte um die Rechtmäßigkeit der Abstimmung zur Ausgliederung einer Fußball-AG vom Verein VfB Stuttgart. „Ich will nicht die Vergangenheit verteidigen, aber die Diskussion hätte man damals führen müssen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der VfB Stuttgart 1893 AG in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag). „Die Entscheidung ist gefallen, und wenn wir hier weiter einen attraktiven Fußball sehen wollen und ein attraktiver Standort für Spieler sein wollen, kann meine Aufgabe jetzt nur sein, nach vorne zu schauen und aufzupassen, dass sich Dinge nicht wiederholen.“

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Das Thema war und ist bei dem Fußball-Bundesligisten emotional. 2017 gab es eine außerordentliche Mitgliederversammlung, bei der über die Entscheidung für oder gegen die Ausgliederung abgestimmt wurde. Mehr als 14 000 Mitglieder waren anwesend, mehr als 12 000 davon waren stimmberechtigt. Nur 9099 Personen beteiligten sich aber an der wohl wichtigsten Abstimmung der Vereinsgeschichte. Seither gab es immer wieder Menschen, die behaupteten, ihr Stimmgerät habe nicht funktioniert. Zuletzt wurde die Debatte durch einen Bericht des „Spiegel“ angeheizt.

Machtkampf mit Claus Vogt

Er könne zu den Vorgängen damals im Detail nichts sagen, „ich war da noch nicht dabei“, sagte Hitzlsperger. „Mir wurde die Erklärung gegeben, dass während so einer Veranstaltung Leute auch kommen und gehen.“ Hitzlsperger war 2016 in einer Funktion als Berater zum VfB zurückgekehrt.

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Der 38 Jahre alte ehemalige Nationalspieler befindet sich in einem Machtkampf mit Präsident Claus Vogt und steht deswegen seit Wochen in der Kritik. Zu den genauen Gründen für den offenen Brief, mit dem er das schlechte Verhältnis der beiden Führungsfiguren im Dezember öffentlich machte und Vogt frontal angriff, äußerte sich Hitzlsperger in dem Interview erneut nicht inhaltlich.