Sasa Kalajdzic (re., neben Trainer Pellegrino Matarazzo) scheint reif für die Insel und steht vor einem Wechsel nach England. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Bei Sasa Kalajdzic stehen die Zeichen eindeutig auf Abschied. Beim Spiel des VfB Stuttgart in Köln stand der Stürmer auf eigenen Wunsch nicht im Kader. Pellegrino Matarazzo äußert sich vor dem Anpfiff.

Dass die Zeichen bei Sasa Kalajdzic auf Abschied stehen, ist spätestens seit Samstag klar, als bekannt wurde, dass er auf eigenen Wunsch nicht im Kader des VfB Stuttgart für das Bundesligaspiel beim 1. FC Köln stehen wollte. „Wir hatten am Samstag ein Gespräch, Sasa sagte, dass er sich nicht frei genug im Kopf fühlt, um auf dem Platz zu stehen. Dann macht es auch keinen Sinn, ihn zu bringen“, erklärte Trainer Pellegrino Matarazzo im Interview bei DAZN. Ob er das nachvollziehen könne? „Darum geht es nicht“, antwortete der Coach wie immer gelassen, „die Fakten sind wie sie sind. Ich arbeite lösungsorientiert und vergeude nicht unnötig Energie. Nebengeräusche gehören im Fußball dazu. Wir passen uns an.“

Die Lösung in Köln hieß Luca Pfeiffer, der frühere Spieler der Stuttgarter Kickers gab sein Startelf-Debüt. „Wir trauen ihm ein super Spiel zu. Luca hat unser vollstes Vertrauen“, sagte Matarazzo.

Der Hintergrund für das Verhalten von Kalajdzic ist klar: Der Österreicher möchte den VfB verlassen und will unter keinen Umständen noch eine Verletzung riskieren. Erster Interessent sind die Wolverhampton Wanderers, was Sportdirektor Sven Mislintat unter der Woche bereits bestätigt hatte.

Schriftliches Angebot liegt vor

Kalajdzic soll sich mit den Wolves bereits einig sein, die in der vergangenen Saison Platz zehn in der englischen Premier League belegt hatte. Die beiden Vereine liegen allerdings noch weit auseinander. Am Samstagabend war ein erstes konkretes schriftliches Angebot beim VfB eingegangen, das 15 Millionen Euro und schwer erreichbare Bonuszahlungen umfassen soll. VfB-Sportdirektor Sven Mislintat ist das deutlich zu wenig, ihm schweben 25 Millionen für den Angreifer vor.

Drittteuerster Verkauf

Damit wäre Kalajdzic der drittteuerste Verkauf der VfB-Historie nach Benjamin Pavard (35 Millionen) und Mario Gomez (30 Millionen), die beide zum FC Bayern gewechselt waren. Der Österreicher war 2019 für 2,5 Millionen Euro von Admira Wacker zum VfB gekommen und hatte seitdem in 51 Bundesliga-Spielen 22 Tore erzielt.