Im April 2019 wurde der VfB Stuttgart unter Markus Weinzierl vom FC Augsburg gedemütigt. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Viele Fans des VfB Stuttgart werden den 20. April 2019 nie vergessen. Mit großen Hoffnungen reisten sie in Scharen zum FC Augsburg – wo sich das Team von Markus Weinzierl eine historische Packung abholte. Ein Rückblick.

Stuttgart - Als Anhänger eines Traditionsvereins trägt man mit der Zeit viele Erinnerungen in sich. Meistens sind es die Erfolge, die großen Siege, die Titel und Triumphe, an die man oft und gerne zurückdenkt. Doch in der Retrospektive gibt es gleichsam auch die Kehrseite der Medaille, die bitteren Niederlagen, die sportlichen Tragödien, die dunklen Momente, die einen geschichtsträchtigen Club zu dem machen, was er heute ist. Mit Blick auf den VfB Stuttgart ist der 20. April 2019 ein solcher Tag.

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Der Verein mit dem Brustring befand sich an diesem frühlingshaften Samstag in akuter Abstiegsgefahr. Für Trainer Markus Weinzierl war die Luft bereits seit Wochen äußerst dünn gewesen. Nicht zuletzt deshalb galt die eminent wichtige Partie beim FC Augsburg als Schlüsselspiel für den gesamten Verein im Allgemeinen – und für Weinzierls Zukunft beim Club aus Cannstatt im Besonderen. Bereits im Vorfeld der Begegnung gab sich Markus Weinzierl daher sehr kämpferisch – und bisweilen auch dünnhäutig. Das zeigt ein Blick zurück auf die Pressekonferenz vor dem Spiel in der Fuggerstadt.

Weinzierl wurde noch am Abend entlassen

Es war nicht ganz „High Noon“, sondern die klassische, traditionelle Bundesliga-Zeit: Samstag, 15.30 Uhr. Und dennoch sollte dieser Nachmittag für den VfB Stuttgart, seine Spieler, Verantwortlichen und Fans eine der sportlich dunkelsten Stunden der Geschichte markieren. Mit einem unwirklich anmutenden 0:6 wurden die Weiß-Roten wieder nach Hause geschickt. Unmittelbar nach Spielende versuchten die Trainer Markus Weinzierl und Martin Schmidt das Geschehene in Worte zu fassen – und taten sich dabei in den Katakomben des Augsburger Stadions sichtlich schwer.

Noch am Abend trennte sich der VfB von seinem Cheftrainer Markus Weinzierl – und konnte den Abstieg letztlich dennoch nicht mehr verhindern. An diesem Sonntag (15.30 Uhr/Liveticker) trifft Weinzierl wieder auf den Verein mit dem Brustring – ausgerechnet als Coach des Gegners FC Augsburg.

In unserer Bildergalerie lassen wir das denkwürdige Wochenende im April 2019 rund um das 0:6 des VfB Stuttgart Revue passieren. Klicken Sie sich durch!