Die Polizei ermittelt in Bad Cannstatt nach einem versuchten Tötungsdelikt (Symbolbild). Foto: SDMG/SDMG / Sven Kohls

Ein 24-Jähriger geht nachts in Bad Cannstatt mit einem Messer auf seinen älteren Bruder los – nun ermittelt die Kripo, was hinter der Bluttat steckt.

Stuttgart - Noch unklar sind die Hintergründe eines versuchten Tötungsdelikts unter zwei Brüdern. Die Polizei hat am frühen Freitagmorgen einen 24-Jährigen festgenommen, der in Bad Cannstatt seinen 29-jährigen Bruder mit einem Messer erheblich verletzt haben soll. Gegen den Mann wurde Haftbefehl beantragt.

Nach den bisherigen Ermittlungen hatte sich der 24-Jährige in der Nacht zur Wohnadresse seines Bruders in Bad Cannstatt begeben und dort gegen 1.20 Uhr an der Wohnungstür geklingelt. Als der Bruder öffnete, wurde er unvermittelt angegriffen und mit einem Messer verletzt. Der 24-Jährige flüchtete anschließend vom Tatort.

Was die Polizei über den Beschuldigten weiß

Ein Zeuge der Tat alarmierte die Polizei, die Erste Hilfe leistete und nach dem Tatverdächtigen fahndete. Der Rettungsdienst brachte das Opfer ins Krankenhaus, Lebensgefahr besteht offenbar nicht. Der 24-Jährige wurde an seiner Wohnung, ebenfalls in Bad Cannstatt, festgenommen.

Warum die Brüder, die einer Flüchtlingsfamilie angehören, offenbar schwere Differenzen haben, wird noch ermittelt. „Der Beschuldigte ist polizeibekannt“, sagt Polizeisprecher Sven Burkhardt, „allerdings nicht einschlägig wegen Gewaltdelikten.“ Bei ähnlichen Vorfällen in der Vergangenheit, etwa 2013 im Hallschlagoder 2014 im Stuttgarter Osten, hat auch psychiatrische Gründe eine Rolle gespielt. Gegen den Mann wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl beantragt.