Die Feuerwehr war mit sechs Fahrzeugen im Einsatz. Foto: dpa/Britta Pedersen

Eine 40-Jährige ist am Freitag wegen eines versuchten Tötungsdelikts in Ludwigsburg festgenommen worden.

War es ein Nachbarschaftsstreit, der eskaliert ist? Laut Polizeipräsidium Ludwigsburg sind die Umstände eines versuchten Tötungsdelikts in Ludwigsburg ungewiss. Am Freitag, dem Feiertag Dreikönig mithin, soll eine 40-Jährige in einem Mehrfamilienhaus, das sie auch selbst bewohnt, im Hausflur an der Wohnungstür einer Nachbarin Feuer gelegt haben – in dem Glauben, dass die etwa gleichaltrige Nachbarin zuhause ist. Die Nachbarin war allerdings glücklicherweise nicht in ihrer Wohnung.

Weitere Bewohner des Hauses in der Oberen Kasernenstraße alarmierten Feuerwehr und Polizei. „Sie haben das Feuer relativ schnell bemerkt“, sagt die Polizeisprecherin Yvonne Schächtele. Weil der Rauch in noch keine Wohnung gedrungen war, hatten laut Feuerwehr-Vizekommandant Hans-Peter Peifer noch keine Feuermelder angeschlagen. Ein Nachbar erstickte die Flammen mit Feuerlöschern, sodass bei Ankunft der Feuerwehr, die mit 33 Einsatzkräften und sechs Fahrzeugen eintraf, keine offene Flammen mehr bekämpft werden mussten.

Die Tatverdächtige sitzt in U-Haft

Bei der Fahndung nahm die Polizei die Tatverdächtige, die die Flucht ergriffen hatte, unweit vom Tatort fest. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart wurde sie am Samstag einem Haftrichter vorgeführt, der einen Haftbefehl wegen versuchten Mordes in Tateinheit mit schwerer Brandstiftung erließ. Die 40-Jährige kam in eine Justizvollzugsanstalt. Der Schaden wird auf mehrere Tausend Euro geschätzt. Was genau brannte, kann Peifer nicht sagen. Es habe aber Holz bei der Tür gelegen und ein Kanister dabei gestanden. Die Ermittlungen dauern an.