Die 26-jährige Wanderin war bei ihrem Verschwinden auf dem beliebten Schluchtensteig unterwegs. (Symbolbild) Foto: dpa

Seit dem 10. September wird eine junge Wanderin im Südschwarzwald vermisst. Nach der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ gibt es neue Hinweise. Ob sie helfen, das Schicksal von Scarlett zu klären?

Im Fall der seit knapp zwei Jahren im Schwarzwald vermissten 26-jährigen Scarlett S. aus Bad Lippspringe (Nordrhein-Westfalen) sind weitere Informationen eingegangen. Wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen auf Anfrage sagte, waren es innerhalb einer Woche erneut rund 70 Hinweise. Seit Ausstrahlung der ZDF-Fernsehsendung „Aktenzeichen XY... Vermisst“ in der vergangenen Woche verzeichnet die Behörde damit insgesamt 141 Hinweise. Ob sich daraus neue Erkenntnisse ergeben, ist allerdings nach wie vor offen. Die Ermittler sind noch am Auswerten.

Seit dem 10. September 2020 vermisst

„Ein Teil der Hinweise bezieht sich auf die Sichtung der Vermissten“, teilte die Staatsanwältin mit. Teils würden Vermutungen über den Verbleib der jungen Wanderin angestellt. Die 26-Jährige ist seit dem 10. September 2020 vermisst. An dem Tag brach sie von Todtmoos zur letzten Etappe ihrer Schwarzwaldtour über den Schluchtensteig auf. Aufnahmen einer Supermarkt-Überwachungskamera zeigen sie an dem Morgen noch beim Einkaufen. Dann verliert sich ihre Spur. Wiederholte große Suchen blieben erfolglos.

Die Polizei schließt nicht aus, dass Scarlett S. in dem steilen, unwegsamen und mit Schluchten durchzogenen Waldgebiet verunglückte. Sie ermittelt aber in alle Richtungen. So führt eine Spur zu einem Parkplatz bei Wehr, wo Zeugen die junge Frau noch gesehen haben wollen. Die Staatsanwaltschaft führt ein Todesermittlungsverfahren, betont aber: Es sei völlig unklar, was mit Scarlett geschehen sei.