Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Foto: dpa/Monika Skolimowska

Am Mittwoch hat ein Jugendlicher seine Eltern verletzt gefunden. Für den 60-jährigen Ehemann galt offenbar durch einen zurückliegenden Vorfall ein Annäherungsverbot. Was ist im Stadtteil Schmiden geschehen? Die Polizei hält sich bedeckt.

Die Entdeckung eines schwer verletzt in seiner Wohnung liegenden Ehepaars hat am Mittwoch für großes Aufsehen in Fellbach gesorgt – zumal just zur Mittagszeit ein Rettungshubschrauber im bereits zum Stadtteil Schmiden (Rems-Murr-Kreis) zählenden Bereich zwischen der Stauferstraße und dem Bahnhof einschwebte. Doch mit Details zu dem Fall hält sich die Polizei bisher zurück. Zwar gab das zuständige Präsidium in Aalen am Mittwoch bekannt, dass die beiden Eheleute in verschiedene Kliniken gebracht worden sind und die Kriminalpolizei die Ermittlungen in dem Fall übernommen hat.

Doch ein Update zum Sachstand war auch am Donnerstag nicht in Erfahrung zu bringen. Schon am Mittwoch hatte ein Sprecher des Polizeipräsidiums die Zurückhaltung mit der fehlenden Vernehmungsfähigkeit der ins Krankenhaus eingelieferten Eheleute erklärt. Nach Recherchen unserer Redaktion soll es sich bei dem von einem 17 Jahre alten Sohn des Ehepaars gemeldeten Vorfall im Barbarossaweg um einen versuchten Femizid handeln. Eine Beteiligung dritter Personen hatte die Polizei am Mittwoch als unwahrscheinlich bezeichnet, auch von einem versuchten Suizid gehen die Ermittler nicht aus. Als Täter in Frage kommt deshalb offenbar der 60 Jahre alte Ehemann, gegen den laut bisher unbestätigten Informationen bereits in der Vergangenheit ein Annäherungsverbot ausgesprochen worden sein soll. Grund sollen Handgreiflichkeiten gegenüber den Kindern gewesen sein. Der Mann wurde mit schweren Schnittverletzungen in eine Klinik geflogen. Die verletzte 47-jährige Ehefrau kam mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus.