Vor dem Heimspiel des VfB wird man in Gablenberg wohl nur im Schritttempo in Richtung Stadion vorankommen. Foto: Steegmüller

In der Gablenberger Hauptstraße ist die Rechtsabbiegespur Richtung Talstraße gesperrt. Die Folge: ein Nadelöhr auf dem Weg ins Fußballstadion. Die Stadt hat Nachbesserungen angekündigt, bis zur Bundesliga-Partie am Freitagabend ändert sich aber nichts.

Seit mittlerweile zwei Wochen staut sich in der Gablenberger Hauptstraße regelmäßig der Verkehr, weil sich an einem Gebäude die Fassade gelöst hatte, Teile auf die Fahrbahn fielen und deshalb die Spur zum Rechtsabbiegen in die Talstraße gesperrt werden musste. An diesem Freitagabend können sich Anwohner auf das nächste Hupkonzert einstellen. Denn um 20.30 Uhr steht das Heimspiel des VfB Stuttgart gegen Union Berlin auf dem Programm, zahlreiche Fans fahren mit dem Auto eben auf dieser beliebten Route ins Stadion. Auch Stadtsprecher Harald Knitter rechnet aufgrund der Sperrung mit Beeinträchtigungen. Allerdings liege der Spielbeginn so spät, dass zumindest der abendliche Berufsverkehr vorbei sei. Darüber hinaus habe die Integrierte Verkehrsleitzentrale auf diesem Streckenzug bereits die für diese Situation leistungsfähigsten Programme geschaltet. Die besagte Kreuzung wird dennoch eine Engstelle bleiben.

Viele gefährliche Situationen

Die Verkehrsbehinderungen, die durch das Nadelöhr verursacht werden, sind jedoch nur ein Teil des Problems. Weil die Ampel der Geradeausspur nicht auf die Fußgängerfurt am oberen Ende der Talstraße abgestimmt ist und kaum ein Autofahrer sich an das Verbot hält, kam es zunächst beim illegalen Rechtsabbiegen zu gefährlichen Situationen. Es zu unterbinden, war offenbar nicht möglich. Um Passanten, insbesondere Schüler zu schützen, entschied sich die städtische Verkehrsbehörde kurzerhand dazu, den Überweg zu sperren. Diese Maßnahme wurde wiederum von Fußgängern regelmäßig missachtet. Glücklich ist man auch im Rathaus daher mit der Notlösung nicht.

Mittlerweile hat das Baurechtsamt die Situation vor Ort geprüft, ist aber zu dem Ergebnis gelangt, dass die Maßnahmen des Gebäudeeigentümers nicht ausreichend waren, um die Gefahrensituation zu beseitigen. „Daher muss die Verkehrssicherung aufrechterhalten bleiben. Insofern steht auch noch nicht fest, bis wann mit einer Lösung zu rechnen ist“, sagt Stadtsprecher Knitter, der jedoch ankündigt, dass jetzt andere Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten.

Das Gerüst reicht offenbar nicht, um zu verhindern, dass Fassadenteile auf die Straße fallen. Foto: Steegmüller

„Um die Lage vor Ort zu verbessern, hat die Straßenverkehrsbehörde entschieden, die Signalisierung der Kreuzung so anzupassen, dass die Fußgängerquerung über die Talstraße wieder freigegeben werden kann. Dafür hat das Tiefbauamt den Auftrag an die Signalbaufirma bereits erteilt. Die Ausführung ist kurzfristig zu erwarten, aber noch nicht erfolgt“, sagt Knitter, der nicht davon ausgeht, dass die Maßnahme bis zum Anpfiff des VfB-Spiels umgesetzt ist. „ Mit der Anpassung lässt sich die verkehrliche Sicherheit wiederherstellen. Jedoch ist in der gebotenen Kürze der Zeit keine aufwendige Umrechnung des Signalprogramms möglich.“ Das kurzfristig verfügbare „einfache“ Festzeitenprogramm erlaube keine verkehrsabhängige Steuerung und vermindere damit als Kompromiss vorübergehend die optimierte Leistungsfähigkeit der Verkehrsabwicklung.