Nicht nur, wenn es einen Unfall gegeben hat, bilden sich auf der B 27 lange Staus. Doch ist der geplante Straßenausbau die Lösung? Foto: 7aktuell.de/Alexander Hald

Die Schutzgemeinschaft Filder gibt nicht auf und sammelt auf eine Online-Plattform Unterschriften gegen das Projekt. Das stößt auf Interesse weit über die Filderebene hinaus.

Filder - Die Schutzgemeinschaft Filder hat sich bereits zigfach kritisch über den geplanten Ausbau der B 27 geäußert. Am 18. März hat sie nun eine Online-Petition gestartet, mit der sie das Straßenprojekt stoppen will. Bisher haben 377 Menschen unterschrieben (Stand 31. März), und zwar längst nicht nur von der Filderebene. Darunter sind Wohnorte wie Frickenhausen, Lindau oder Maasbüll. Letzteres liegt nahe Flensburg. Zudem gibt es bereits um die 150 Kommentare zu der Petition. Die Verfasser teilen die Meinung der Schutzgemeinschaft. Negative Bewertungen gab es bis Ende März keine.

Das sind die Argumente der Schutzgemeinschaft

Die Schutzgemeinschaft spricht sich dafür aus, „den geplanten Ausbau der Bundesstraße 27 von der Anschlussstelle Aichtal bis Leinfelden-Echterdingen Nord auf sechs Fahrspuren über eine Strecke von 9,5 Kilometern nicht weiterzuverfolgen, sondern zu stoppen“. Dem Ausbau würden mindestens 20 Hektar überwiegend landwirtschaftlich genutzte Böden zum Opfer fallen, heißt es in der Begründung. Zudem fordert die Schutzgemeinschaft, nicht allein die B-27-Ausbaupläne auf den Fildern als Teil des Fernverkehrsgesetzes auf den Prüfstand zu stellen, sondern auch sämtliche anderen Straßenplanungen bundesweit, die in diesem Gesetz zu finden sind. Dabei geht es der Initiative vor allem um den Klimaschutz. Sie schreibt: „Als erstes sollte man sich immer die Frage stellen: Gibt es bessere umweltfreundlichere Alternativen zu den vorliegenden Plänen?“

Die Schutzgemeinschaft argumentiert, dass seit Corona mehr Menschen im Homeoffice arbeiten und erwartet, dass dieser Trend über die Pandemie hinaus anhält. Die Böden auf den Fildern seien zu wertvoll, um sie weiter zu versiegeln. Statt Straßen solle der öffentliche Personennahverkehr ausgebaut werden.

Die Petition ist online zu finden auf der Plattform Open Petition und kann dort direkt unterzeichnet werden: