Der verkaufsoffene Sonntag in Plochingen findet in diesem Jahr später als sonst statt – erst am 27. April. Das ist nicht die einzige Änderung. Aber natürlich gibt es die bekannten Publikumsmagneten wieder.
Der Plochinger Frühling, der bislang immer im März stattfand, ist im Kalender nach hinten gewandert: dieses Jahr auf Sonntag, 27. April. Damit wolle man, so der Stadtmarketing-Vorsitzende Georg Schillinger, den „tollen Zunftbaum“ in Plochingen würdigen. Denn der wird am Samstagabend, 26. April, ab 17 Uhr aufgestellt, von Tänzen in den Mai begleitet.
Außerdem startet der Einkaufs- und Erlebnissonntag, von Stadtmarketing Plochingen und dem Arbeitskreis Plochinger Vereine (AKPV) gemeinsam organisiert, dieses Mal bereits um 12 Uhr statt um 13 Uhr, weil um diese Zeit „einfach schon viele Besucher in der Stadt sind“, wie Schillinger sagt. Ende ist dann um 17 Uhr.
Die Verschiebung hatten die teilnehmenden Gewerbetreibenden gewünscht. Deren Interesse und Engagement für das Fest sei unverändert gut, versichert der Stadtmarketing-Vorsitzende. Der verkaufsoffene Tag werde genau wie der noch stärker frequentierte Plochinger Herbst als Chance gesehen. Insgesamt bewertet Schillinger die Situation im Zentrum recht positiv: Man habe Wechsel und Leerstände, aber auch immer wieder neue Interessenten und viele Geschäfte, die sich halten, ob inhabergeführt oder Filialen.
Spielstraße beim Plochinger Frühling
Offizielle Eröffnung des Plochinger Frühling ist am Sonntag um 13 Uhr mit dem Musikverein Stadtkapelle auf dem Marktplatz. Rund um diesen ist der Kunsthandwerkermarkt angesiedelt; auch die Kulinarik konzentriert sich hier. Wie jedes Jahr kann man an der Ottilienkapelle beim Schauschmieden zuschauen, während ein paar Meter weiter die Stadtbücherei mit einem Bücherflohmarkt lockt. Hinter der Bücherei, am „neuen Platz“, wartet eine Überraschung auf kleine Besucher. Weiter unten im Bereich des Fischbrunnens finden sich Infostände und eine Spielstraße für die kleinen Gäste. In der Berg- und der Urbanstraße belebt ein Flohmarkt mit günstigem Gebrauchtem und Nostalgie-Waren das Bild.
Einzelhandel wir am Plochinger Frühling kreativ
Die Einzelhändler in der Innenstadt haben sich verschiedene Angebote ausgedacht. So findet beim Modegeschäft M for Men – Madame Moden stündlich eine Modenschau statt. Und auch ein Zügle fährt wieder durch die Stadt und bringt Kinder und Erwachsene vom Hundertwasserhaus zum Holzland Metzger und zurück. Mitten im Getümmel werden die kostümierten und maskierten Stelzenläufer unterwegs sein, die man bereits vom Bruckenwasenfest kennt und die schon beinahe ein Markenzeichen der Plochinger Feste sind. In den Tag integriert ist die Vereinsmesse des AKPV: aus der Stadthalle, wo sie in den Vorjahren ihre Stände aufgeschlagen hat, zieht sie nun ins Zentrum. Im Alten Rathaus, im Grafschen Haus und im Treff am Markt kann man sich über die Aktivitäten verschiedener Vereine informieren.
Besucherinnen und Besucher, die aus östlicher Richtung, also von Reichenbach her mit dem Auto kommen, können allerdings aktuell nicht über die Ulmer Straße nach Plochingen einfahren. Diese Zufahrt ist voraussichtlich bis Ende April im Bereich der Tankstelle voll gesperrt, weil dort die Bushaltestelle barrierefrei umgebaut wird. Schillinger sieht hierin aber kein großes Problem für den Plochinger Frühling, denn man könne ja einfach über die Querspange auf die B10 fahren und dann die Ausfahrt Plochingen-Zentrum nehmen. Baustellen seien nun mal unvermeidbar: „Wenn man die auch noch nach den Veranstaltungsterminen ausrichten muss, dann wird’s nie was.“
Mehr Aufenthaltsqualität
Situation in der Marktstraße
In Nachfolge für das Fotogeschäft, das vor einiger Zeit geschlossen hat, hätten sich mehrere Interessenten gemeldet, weiß Georg Schillinger. Ein paar Meter weiter scheint der vietnamesische Imbiss geschlossen zu sein – wohl nur vorübergehend, wie es aus dem Nagelstudio heißt, mit dem er sich den Eingang teilt. Noch leer steht der ehemalige Osiander. Wirtschaftsförderung und Bevölkerung wünschten sich wieder eine Buchhandlung, sagte der Öffentlichkeitsreferent der Stadt, Michael Mikolajczak. Was offenbar nicht einfach umzusetzen ist – die Gespräche laufen schon länger.
Was tut die Stadt
Die städtische Wirtschaftsförderung könne letztlich immer nur Vermittlerin und Impulsgeberin sein, so Mikolajczak. Die Stadt wolle außerdem die Aufenthaltsqualität in der Fußgängerzone verbessern und damit mehr Menschen anziehen: „Mehr Sitzgelegenheiten und mehr Stadtgrün sind in Planung beziehungsweise bereits umgesetzt“.