Kontra K ist ins Visier der Berliner Staatsanwaltschaft geraten (Archivbild). Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Der Rapper Kontra K ist ins Visier der Berliner Staatsanwaltschaft geraten. Es besteht der Verdacht des Drogenhandels gegen den 35-Jährigen.

Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den bekannten Rapper Kontra K wegen des Verdachts des Drogenhandels. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage einen entsprechenden Bericht des Senders NDR. Der Rapper soll über ein verschlüsseltes sogenanntes Krypto-Handy Cannabis-Geschäfte verabredet haben. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur geht es bei den Ermittlungen um eine größere Menge Cannabis. Das Management des Rappers äußerte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht. Bis zum rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt die Unschuldsvermutung.

Kontra K (35) veröffentlichte seit 2016 jedes Jahr ein Nummer-eins-Album. Auch sein aktuelles Album „Für den Himmel durch die Hölle“ setzte sich wieder an die Spitze der deutschen Album-Charts. Die aktuelle Tournee soll nächste Woche beginnen.

Allein in Berlin wurden Chatnachrichten von Hunderten Nutzern ausgewertet

Die Verschlüsselungstechnik der sogenannten Encrochat-Handys galt als sicher und war deshalb bei Kriminellen sehr beliebt. Der Polizei in den Niederlanden und Frankreich gelang es im Frühjahr 2020, die Software zu knacken.

Millionen geheimer Daten wurden abgeschöpft. Das führte zu Tausenden Ermittlungsverfahren und Verhaftungen in ganz Europa. Allein in Berlin wurden Chatnachrichten von Hunderten Nutzern ausgewertet. Bis Juli wurden 69 Anklagen erhoben. In 97 Verfahren liefen die Ermittlungen noch. Insgesamt wurden mehr als 4,6 Millionen Euro illegal erworbene Vermögenswerte eingezogen. Inzwischen dürften die Zahlen noch höher sein.

In ganz Deutschland soll es laut NDR um 4500 Verdächtige und 1900 Haftbefehle gehen, 670 Urteile wurden demnach bislang verhängt, 38 Tonnen Drogen beschlagnahmt und 610 Millionen Euro beschlagnahmt.